Ob Turbinenschaufeln, individualisierte Hüftgelenke oder Schuhsohlen und Ersatzteile – die additive Fertigung ist mittlerweile in sämtlichen Anwendungsfeldern und Branchen präsent: Im Maschinenbau, in der Luft- und Raumfahrt bis hin zur Medizintechnik werden immer mehr Produkte aus dem 3D-Druck verwendet. Die neuesten Entwicklungen und Innovationen präsentieren namhafte Unternehmen und Institute am 27.und 28. Juni 2018 auf der internationalen Konferenz für Materialinnovationen „MatX“ in Nürnberg.
In der Industrie werden bereits beachtliche Summen in die additive Fertigung gesteckt. So investiert beispielsweise General Electrics mindestens 100 Mio. Euro in sein Tochterunternehmen Concept Laser in Lichtenfels, einen führenden Maschinenhersteller für die additive Fertigungstechnologie des Selektiven Laserschmelzens. Der niederländische Maschinenhersteller Additive Industries platzt aus allen Nähten und zieht in eine 7-fach größere Zentrale um. Auch der aktuelle Report des Consulting Unternehmens Wohlers zum Thema additive Fertigung bestätigt diese Entwicklung: Demnach ist die Zahl der verkauften Anlagen zum 3D-Druck von Metall um fast 80 % gestiegen, von 983 Geräten im Jahr 2016 auf 1768 im Jahr 2017.
Potenziale der additiven Fertigung diskutieren
Die additive Fertigung wird vor diesem Hintergrund auch auf der Konferenz für Materialinnovationen Mat-X eine wesentliche Rolle spielen. Experten präsentieren Technologien und diskutieren Potenziale der additiven Fertigung.
Um rechtliche Fragen geht es beim Workshop „3D Printing – Aus Daten werden Produkte und Geschäftsmodelle“. NeDort werden auch Cyber-Security und Herausforderungen, Risiken und Produkthaftung in der digitalen Produktion angesprochen. Darüber hinaus lernen Teilnehmer des Workshops am Beispiel des industriellen 3D-Druckes, wie Daten zum wertvollsten Material für die Herstellung von Konsum- und Industriegütern werden und wie sich Unternehmen auf die daraus folgenden Änderungen ihres Geschäftsmodells vorbereiten müssen.
Die Konferenz MatX ist ein neues Zukunftsformat der Bayern Innovativ GmbH und des Clusters Neue Werkstoffe. Der interdisziplinäre und branchenübergreifende Treffpunkt mit aktuell 150 Teilnehmern bringt Experten, Innovationstreiber, Visionäre, Forschungs- und Entwicklungsleiter sowie Wissenschaftler in Nürnberg zusammen und zeigt, welche Werkstoffe in Zukunft eine Rolle spielen werden und wo es Anwendungen dafür gibt. Ein Schwerpunkt liegt auf aktuellen Entwicklungen und Fragestellungen im Bereich der additiven Fertigung, die auch im Cluster Neue Werkstoffe bei Bayern Innovativ einen Kernbereich bildet. (op)
Weitere Artikel zum Thema: