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Gradierwerke aus dem 3D-Fließbanddrucker

3D-Fließbanddrucker
Neue Formen für Gradierwerke aus dem Fließbanddrucker

Neue Formen für Gradierwerke aus dem Fließbanddrucker
3D-gedrucktes Mini-Gradierwerk Salinovatis aus Biopolymer mit Holzfasern (Bild: ifactory3D)
Der Besuch eines Gradierwerks ist eine Wohltat bei Atemwegsbeschwerden. Das Start-up Ifactory3D fertigt auf seinen 3D-Fließbanddruckern nun Gradierwerke in verschiedenen Formen und Größen aus Biopolymeren fürs Büro oder für Zuhause. Sensoren mit gedrucktem Gehäuse kontrollieren die Luftqualität.

Artur Steffen
Ifactory3D, Düsseldorf

Mehr als 14 Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer chronischen Lungen- oder Atemwegserkrankung wie beispielsweise Asthma, oder an Long-Covid-Symptomen wie Husten und Atemnot. Viele Betroffene suchen nach schonenden Alternativen zur Verbesserung ihrer Gesundheit. Besonders traditionsreich bei Atemwegsbeschwerden, ist das Aufsuchen von Gradierwerken. Gemeinhin bestehen diese aus einem meterhohen Holzgerüst, das mit Reisig oder Schwarzdornzweigen bestückt wird. Über diese Zweige fließt Salzwasser, das beim Kontakt mit der Luft verdunstet. Durch das Einatmen der salzhaltigen Luft können Schleimhäute abschwellen und die Atemwege befeuchtet werden. Der Sole-Inhalation werden antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben.

Fließbanddrucker fertigt Gradierwerke in verschiedenen Formen

Das Düsseldorfer Star-tup Ifactory3D hat nun eine moderne Version dieses Prinzips entwickelt, das auf einem 3D-Fließbanddrucker hergestellt wird. Das Gradierwerk Salinovatis wird aus einem Biopolymer, basierend auf Maisstärke, hergestellt, das mit nachhaltigen Holzfasern angereichert ist. Die komplexe Struktur, welche notwendig ist, um ausreichend Oberfläche für die Funktionsweise der Gradierwerke zu ermöglichen, lässt sich nur mit einem 3D-Drucker realisieren. Die Anpassungsfähigkeit der 3D-Drucktechnik ermöglicht zusätzlich, Salinovatis in unterschiedlichen Formen, Größen und Designs zu produzieren, um individuellen Ansprüchen gerecht zu werden. Zudem besteht das Gerät aus nur wenigen Einzelteilen, was die Reinigung und Wartung erleichtert.

3D-Druck für Medizin und Medizinprodukte

Sensorgehäuse – flexibel im Design durch 3D-Druck

Ebenfalls auf einem 3D-Fließbanddrucker hergestellt werden künftig auch Gehäuse für die Sensoren der Greatech GmbH, die im Juni 2003 in Mühlheim an der Ruhr gegründet wurde. Das Unternehmen bietet drahtlose Sensoranwendungen zur intelligenten Messung und Überwachung der Luftqualität mit modernstem IoT an. Im Jahr 2016 brachte Greatech seine Marke Sensoco auf den Markt, die alle drahtlosen Sensorprodukte des Unternehmens vereint. Die Sensoren werden in Deutschland hergestellt und weltweit vertrieben.

So ist beispielsweise Sensoco Loomair M ein hochwertiger optischer IoT-Sensor, der die nicht-dispersive Infrarot-Methode (NDIR) verwendet, um die CO2-Konzentration, Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der Umgebungsluft von klimatisierten Gebäuden zu messen. Die Daten werden unter Verwendung von Ausgangssignalen und Kommunikationsprotokollen nach Industriestandard an ein BMS-System oder eine eigenständige Steuerung übertragen.

Der Sensor ist flexibel im Design, mit optionaler Temperatur- und Feuchtigkeitsregulierung. Eine LED-Leuchte gibt den Raumzustand mit entsprechenden Farben wieder. Detaillierte Werte können digital ausgelesen werden.

 Interessant ist die Kombination von Sensor und Salinovatis vor allem für Unternehmen, die beispielsweise die Mitarbeitergesundheit verbessern wollen. Salinovatis kann (wenn das Gerät ohne Salz betrieben wird) die Luftfeuchtigkeit erhöhen, und im Sole-Betrieb die Staub- und Pollenbelastung in der Luft verringern und die allgemeine Raumatmosphäre verbessern. Auf Grundlage der Messdaten lassen sich Parameter wie Salzgehalt der Sole, Anzahl und Standorte der Salinovatis Salinewerke anpassen.

Die Sensorengehäuse werden derzeit noch industriell mit Spritzgusstechnologie hergestellt. Künftig soll jedoch die Sensorschale mit Hilfe von Ifactory3Ds 3D-Fließbanddrucker hergestellt werden. Dank der Flexibilität der 3D-Drucktechnologie kann die Schale variiert und in verschiedenen Ausführungen gedruckt werden.

www.ifactory3d.com


Mehr zum Start-up

Das 2020 von Artur Steffen und Martin Huber gegründete Unternehmen Ifactory3D ist ein junges 3D-Technologieunternehmen und derzeit nach eigenen Angaben das einzige B2B-Unternehmen der Welt, das 3D-Fließbanddrucker entwickelt. Ifactory3D bietet die Möglichkeit, wieder unabhängig und lokal zu fertigen und Innovationen zeitnah umzusetzen. Da sich die Welt der Produktion in Richtung Individualisierung, Anpassungsfähigkeit und lokale Standorte verlagert, wird die agile Fertigung immer deutlicher zur Zukunft der Fertigungstechnik. Mit seinen Produkten automatisiert Ifactory3D die additive Fertigung.

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