Composite Extrusion Modeling | Ein neues Verfahren soll die generative Fertigung von Metallteilen vereinfachen. Den Drucker dafür entwickelt ein Forscher in Rostock.
Metallbauteile kostengünstig mittels 3D-Druck herzustellen, ist das Ziel des Nachwuchswissenschaftlers Clemens Lieberwirth von der Universität Rostock. Im Rahmen eines vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Drittmittelprojekts entwickelt er das so genannte Composite-Extrusion-Modeling-Verfahren (CEM). Am Anfang stand die Idee, einen wohnzimmertauglichen Metalldrucker zu konstruieren. Ausgangspunkt war das weit verbreitete Verfahren der Schmelzschichtung. Dabei wird das Werkstück schichtweise aus schmelzfähigem Kunststoff aufgebaut. Um dieses Verfahren auch für Metallteile zu nutzen, hat der wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl für Fluidtechnik und Mikrofluidtechnik einen Druckkopf entwickelt und auf einem umgebauten Drucker installiert. Aus einem Granulat aus Kunststoff und Metallpulver fertigt der neue Drucker Rohlinge, die im Ofen gesintert werden. Die Temperaturen bleiben knapp unter der Schmelztemperatur des Metalls, sodass der Kunststoff herausgelöst wird und die Metallteilchen sich verbinden. Den Materialmix entwickelt der Kooperationspartner, die Bernhardt Kunststoffverarbeitung GmbH, Berlin.
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