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Starker Franken schwächt die Branche

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Starker Franken schwächt die Branche

Wegen der negativen Wechselkursentwicklung erwarten Schweizer Medizintechnik-Unternehmen für 2011 einen Rückgang ihres Umsatzwachstums auf 1 %. Prognostiziert waren ursprünglich 12 %. Das härtere wirtschaftliche und regulatorische Umfeld zwingt die Branche dazu, Geschäftsmodelle zu überdenken und sich an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen.

Vor allem kleine Medtech-Firmen und Zulieferer in der Schweiz müssen sich für die Zukunft rüsten: Zu diesem Schluss kommt die Umfrage SMTI 2011 zum aktuellen Stand der Schweizer Medizintechnik-Industrie, die vom Beratungsunternehmen Deloitte, der Plattform Medtech Switzerland, dem Medical Cluster und dem Branchenverband Fasmed realisiert wurde. Mit mehr als 49 000 Vollzeitstellen hält das Land einen Anteil von 10 % an allen Medtech-Beschäftigten in Europa. Rund 10 000 Produktfamilien, eine Bruttowertschöpfung von über 23 Mrd. CHF und ein Exportvolumen von 10 Mrd. CHF belegen die Leistungs- und Innovationskraft der Branche. Wurde für 2011 zunächst mit einem Umsatzplus von 12 % gerechnet, fielen die Erwartungen im dritten Quartal jedoch auf 1 %. Die Ursache für schrumpfende Margen sehen 90 % der befragten 35 führenden Unternehmen im starken Schweizer Franken. Teile der Wertschöpfungskette drohen in günstigere Standorte verlagert zu werden. Regulatorische Auflagen und das Angleichen klinischer Anforderungen an die Pharmaindustrie führen zu erschwerten Zulassungsbedingungen und mehr Bürokratie. Kostensenkungsmaßnahmen im Gesundheitswesen sorgen für eine Konsolidierung der Wertketten. Auch der Trend, an Forschung und Entwicklung zu sparen, verstärkt sich. Statt Wachstum und Gewinnmaximierung sind der Umfrage zufolge Restrukturierung, Prozessoptimierung und Kosteneffizienz angesagt. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen bekämen jetzt die Folgen struktureller Schwächen zu spüren. Die Autoren der Studie empfehlen den Schritt vom technisch-orientierten Hersteller zum kundenfokussierten Lösungsanbieter. Durch das Bündeln von Produkten und das Eingehen von Partnerschaften innerhalb der gleichen Wertkette ließen sich Größennachteile kompensieren. Wenn die Medtech-Branche am Standort Schweiz zügig ihre Hausaufgaben mache, habe sie nach wie vor gute Wachstumsaussichten und erhalte sich ihre Wettbewerbs- und Innovationskraft.

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