Softwareverifikation | Das Prüfen neuer Software könnte ein Algorithmus übernehmen. Die Freiburger Entwickler werden für ihren Ansatz schon zum zweiten Mal ausgezeichnet.
Qualitätssicherung von Software automatisch erledigen lassen, durch eine Maschine, die Zeile für Zeile eines Programms liest und das Verhalten der Software analysiert, sodass garantiert jeder Fehler gefunden wird: Einen Algorithmus, der solch ein Vorgehen steuern soll, entwickeln Prof. Dr. Andreas Podelski und seine Mitarbeiter Dr. Matthias Heizmann und Dr. Daniel Dietsch von der Universität Freiburg. Ihr Algorithmus überprüft nach einer bestimmten Vorgehensweise selbstständig die Komponenten der Software. Am Ende meldet er vorhandene Fehler oder bestätigt die Fehlerfreiheit des Programms.
Großkonzerne wie Airbus setzen in ihrer Produktion eine durch Experten gestützte Qualitätssicherung von Software ein. „Gerade kleine und mittlere Unternehmen in der High-Tech Branche sind auf Dauer aber auf die automatische Qualitätssicherung angewiesen. Ihnen fehlen die hochspezialisierten Mitarbeiter, die eine manuelle Qualitätssicherung durchführen können“, erläutert Podelski.
In der internationalen Competition on Software Verification hat das Forscherteam mit seinem Projekt „Ultimate Automizer“ zum zweiten Mal überzeugt. Für den Wettbewerb wurde der Algorithmus auf mehrere Tausend Programme angewendet und konnte sich dabei in Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit gegen die Entwicklungen von 29 weiteren Teams durchsetzen.
Unternehmen aus der Region setzen den Algorithmus bereits ein. In Zukunft wollen die Forscher eine bessere Einbindung der automatischen Qualitätssicherung in die Entwicklungsprozesse erreichen. Sie streben an, den Algorithmus passgenau auf verschiedene Standards der Softwarequalität zuzuschneiden.
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