Am Münchner Uniklinikum kommt erstmals die Bestrahlungsplanungs-Software Monaco zum Einsatz, die von Ärzten der Universität Tübingen zusammen mit der Computerized Medical Systems (CMS) GmbH, Freiburg, entwickelt wurde. Vorteile dieses Intensitätsmodulierten Strahlentherapieverfahrens (IMRT) der zweiten Generation sei die Implementierung sogenannter Monte-Carlo-Berechnungsroutinen. Sie ermöglichen es, die bei der Bestrahlung im Patienten erzielte Dosisverteilung mit bislang unerreichter Präzision vorauszuberechnen. Insbesondere bei komplizierten Dosisverteilungen an Grenzflächen zwischen Luft und Knochen, wie sie bei Bestrahlung im Gesichtsschädelbereich auftreten, biete dieses Verfahren die beste Möglichkeit, die Dosen im behandelten Patienten im Voraus hochpräzise im Computer abzubilden. Außerdem könne der behandelnde Arzt spezifisch auf das biologische Reaktionsverhalten von gesunden Geweben Rücksicht nehmen. Das aus Tübingen nach München gewechselte Behandlungsteam hat im klinischen Einsatz mit dem Prototyp dieses Behandlungsplanungssystems bereits über 700 Patienten mit Tumoren der Prostata, des Kopf-Hals-Bereiches und des Gesichtsschädels, inklusive komplexer Meningeomen, behandelt. In Kombination mit Linearbeschleunigern, die über eine Ausstattung mit einem Cone-Beam-CT zur präzisen Lagerungskontrolle des Patienten verfügen, lasse sich mit dieser Bestrahlungsplanungstechnologie eine – im Rahmen der physikalischen Grenzen – perfekte IMRT-Bestrahlung erreichen.
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