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Sondermaschinen, passend für den Life-Science-Sektor

Sondermaschinenbau
Sondermaschinen, passend für den Life-Science-Sektor

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Von der präzisen Schlauchschneidemaschine über das Tablettenfräsen bis zum Verschweißen von Schlauchbeuteln in einer automatisierten Anlage: Um die Vorgaben des Auftraggebers umzusetzen, nutzt Ritz seine Erfahrungen in der Life-Science-Branche.

Peter Stiefenhöfer
Fachjournalist in Olching

Präzision, Qualität und durchgängige Dokumentation: Diese Anforderungen gelten für alle, die im Bereich Life Science tätig sind. Das zeigt ein Beispiel aus der Medizintechnik: Ein Sondermaschinenbauer bekam den Auftrag, einen Präzisions-Schlauchschneider zu entwickeln – wobei alle regulatorischen Anforderungen zu erfüllen waren und die Anlage natürlich wirtschaftliche und reproduzierbare Herstellungsprozesse bieten sollte. Auch die Prozesssicherheit in der Produktion war ein Thema. Erfolgreich umgesetzt hat das Projekt die Ritz Maschinenbau GmbH mit Sitz in Östringen-Odenheim. Das Unternehmen hat sich auf den Bereich Life Science spezialisiert und konnte auch im Fall des Schlauchschneiders von den Erfahrungen aus vielen Projekten profitieren.

Sondermaschine zum Schlauchschneiden: Hohe Anforderungen an die Qualität

Schläuche werden in der Medizin für unterschiedlichste flüssige Medien eingesetzt. Dabei geht es unter anderem um den Transport von flüssigen Wirkstoffen, Blut und anderen Flüssigkeiten, wie zum Beispiel in der Dialyse. Auch bei der Patientenversorgung speziell im klinischen Bereich werden Schläuche häufig gebraucht. Wie alle funktionalen Hilfsmittel und Geräte in der Medizintechnik müssen sie höchsten Qualitätsanforderungen entsprechen – und das wirkt sich auch auf die Maschinen aus, die bei der Herstellung verwendet werden.

Mit Elektronik und Sensor wird der Schlauch zum smarten Medizinprodukt

Der Schlauchschneider, den Ritz entwickelte, verfügt daher über viele durchdachte Details. So lassen sich unterschiedliche Schlauchdurchmesser schneiden. Die Schlauchgröße ist am Transportsystem einfach stufenlos einstellbar. Durch ein Formstück im Schneidbereich lässt sich die Maschine schnell anpassen, was lange Rüstzeiten vermeidet.

Ein schlupffreier Antrieb sowie eine präzise Messtechnik gewährleisten ein stets exaktes Abschneiden der Schläuche. Als weitere Highlights dieses Systems nennt Thomas Burger, Werksleiter bei Ritz,

  • schnelle Klingenwechsel durch leicht wechselbare Schneideinheiten,
  • hohe Schnittkraft durch eine angetriebene Kurvenscheibe oder eine pneumatische Schnittvorrichtung sowie
  • eine durch den Einsatz von Edelstahl besonders stabile und robuste Verarbeitung.

„Für viele unserer Kunden ist zudem die Modularität einer Schneidmaschine ein entscheidendes Argument“, sagt Burger. Solche Systeme würden oft für wechselnde Aufgaben mit unterschiedlichen Anforderungen eingesetzt. „Durch eine Auswahl an kombinierbaren Einzelkomponenten und Einstelloptionen geben wir Anwendern eine hohe Flexibilität an die Hand, um unseren Präzisions-Schlauchschneider vielseitig einsetzen zu können.“ Selbst Gestell und Bauform passe Ritz bei Bedarf individuell an.

Werkzeugmaschinen in der Medizintechnik: Langer Atem für den Einstieg gefragt

Sondermaschinenbau für Life Sciences inklusive Automatisierung

Doch die Kompetenzen des Sondermaschinenbauers umfassen nicht nur die Entwicklung und Bereitstellung der Maschinen. Die Fachleute begleiten die Auftraggeber von der Idee bis zur vollautomatisierten Fertigungs- oder Montagelinie. Das Einbinden von zum Beispiel Roboter-, Kamera- und Laser-Systemen oder die Ausstattung mit optischen und taktilen Prüf- und Messsystemen, Etikettierern, Markiersystemen oder sonstigen Komponenten sind möglich.

Die Anwendungen gehen dabei über die Schlauchschneider weit hinaus. So nimmt eine Maschine Fräsbearbeitungen an Tabletten vor und positioniert diese, damit ihre Kernlage mit einem optischen Messsystem bestimmt werden kann. Die Ergebnisse werden dokumentiert. Sie dienen der Qualitätsüberwachung und der Stellgrößen-Anpassung für die Prozessoptimierung in der vorgelagerten Tablettenherstellung. So stellt die Tablettenfräs- und -prüfanlage die Qualitätssicherung gemäß FDA-Vorgaben sicher und macht den Gesamtprozess wirtschaftlicher.

Vials mittels Bildverarbeitung prüfen und Beutel schweißen

Auch für das Prüfen von Injektionsfläschchen, so genannter Vials, hat Ritz ein Positioniersystem entwickelt und realisiert. Mit Hilfe eines Bildverarbeitungssystems zählt und kontrolliert es die Vials.

Roboter schafft Tempo und Präzision beim Vial-Handling

Mit einem weiteren Produktionssystem hat das Unternehmen die Verschweißung von 400 µm dünnen Folien zu Beuteln automatisiert. Dabei galt es, zahlreiche Parameter wie unter anderem die Positionierung des Arbeitstisches, den Anpressdruck und die Temperatur des Schweißbalkens genauestens zu regeln. „Hygienic Design ist in diesem Bereich immer ein extrem wichtiger Punkt“, betont Burger. „Pharmazeutische, chemische und medizintechnische Herstellungsprozesse sind je nach Anwender völlig unterschiedlich, daher ist hier viel Erfahrung gefragt, um neben der reinen Produktivität auch Aspekte wie beispielsweise die einfache Reinigung einer Anlage in ein GMP-gerechtes Anlagendesign umzusetzen.“

Vor der Auslieferung erfolgt gemeinsam mit dem Auftraggeber eine Vorabnahme nach den aktuellen Standards. „Dieser Schritt ist die Voraussetzung für eine schnelle Montage und Integration der Maschinen und Anlagen“, betont Burger. „Mit dieser hohen Fertigungstiefe und unserem Gesamtangebot helfen wir unseren Kunden, in ihren jeweiligen Märkten erfolgreich zu sein.“


Über den Maschinenbauer

Die Ritz Maschinenbau GmbH ist ein Sondermaschinenbauer, der seit Jahrzehnten weltweit im Bereich Life-Science tätig ist. Das in Baden-Württemberg ansässige Unternehmen hat sich auf diese Branche spezialisiert und überträgt das Know-how auch auf andere Industriebereiche. Ritz produziert vom Prototyp bis zu komplexen Fertigungs- und Montagelinien und gehört seit mehr als 15 Jahren zur Woll-Maschinenbau-Gruppe.

www.ritz-maschinenbau.de

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