Typischerweise werden bei der Vernetzung von Silikonen nicht alle flüchtigen Bestandteile, wie Silikonöle und cyclische Siloxane, in das Polymer eingebunden. Ihr Anteil liegt in Abhängigkeit des eingesetzten Silikon-Typs bei 1500 bis 3000 ppm. Ein Großteil der flüchtigen Bestandteile lässt sich durch Tempern entfernen – ein Verfahren, das zum Erreichen der gewünschten mechanischen Kennwerte zum Einsatz kommt. In diesem sinkt der Anteil etwa um den Faktor 10 auf rund 200 bis 400 ppm. Mit dem Starlim Carbon Dioxide-Cleaning SCD soll sich sich der Anteil flüchtiger Bestandteile aber nochmals um mehr als den Faktor 10 verringern lassen. „Nach unserer SCD Reinigung liegt der Anteil der flüchtigen Bestandteile unter der Nachweisgrenze, das heißt unter 20 ppm“, präzisiert Leopold Pühringer, Entwicklungsleiter bei der Starlim Spritzguss GmbH aus Marchtrenk, Österreich. Für alle Bauteile, die gar nicht getempert werden müssen, reicht das SCD-Cleaning alleine aus, um den Anteil flüchtiger Bestandteile unter die Nachweisgrenze zu minimieren.
Die SCD-Cleaning-Anlage ist superrein ausgeführt und selbst für Silikonbauteile zu nutzen, die für medizinische Anwendungen gedacht sind und keinerlei Kontaminationen erlauben. Bei der Anlage handelt es sich im Grunde um eine große Waschmaschine, die vom Hersteller exakt an die Bedürfnisse von starlim angepasst wurde. Während des „Waschvorgangs“ werden die Silikonbauteile unter Druck mit CO2 beaufschlagt und so von flüchtigen Bestandteilen befreit. Die neue SCD-Cleaning-Anlage eignet sich für individuell gestaltete Bauteile nahezu ohne flüchtige Bauteile, die unter anderem in der Medizintechnikbranche sowie in der Elektronikindustrie eingesetzt werden können.
Starlim Spritzguss, Marchtrenk/Österreich