Schwingungstische dämpfen Erschütterungen, damit extrem empfindliche Geräte wie Rasterelektronenmikroskope nicht durch geringe Bewegungen in der Umgebung gestört werden. In einer neuartigen Isolationsplattform sind nun erstmals alle Sensoren und Aktoren direkt in einer Lagerung integriert – somit ist die Plattform kostengünstiger und kompakter als bisherige Modelle. Entwickelt haben sie Forscher am Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF in Darmstadt.
In der Isolationsplattform ist in jedem der vier integrierten Lagermodule ein Sensor versteckt, der die Schwingungen in allen drei Richtungen misst – ebenso ein Aktor, der sie in drei Dimensionen ausgleicht. So werden die Schwingungstische deutlich flacher und günstiger. In Praxistests hat sich gezeigt, dass der Tisch störende Schwingungen ebenso gut dämpft wie herkömmliche Schwingungstische. An Anwendungen, die sich zum Beispiel in der Masse des aufgestellten Gerätes unterscheiden, lässt er sich anpassen. Dabei ist es nicht damit getan, den Tisch nur eine Nummer kleiner zu fertigen. Denn ändert sich die Geometrie, wirkt sich dies auch auf die Steifigkeit der Elemente aus. Ebenso müssen Aktoren und Sensoren für die jeweilige Masse ausgelegt sein: Ist diese größer, müssen die Aktoren sehr viel mehr arbeiten, um Schwingungen auszugleichen, als bei leichteren Geräten. Der Prototyp wurde im April auf der Hannover-Messe vorgestellt.
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