Am Jülicher Institut für Energieforschung wurde das Wissen über poröse Werkstoffe aus der Brennstoffzellenforschung jetzt im medizinischen Bereich eingesetzt: für ein Wirbelsäulenimplantat aus porösem Titan, das die Schweizer Synthes GmbH, Solothurn, als PlivioPore in die Produktpalette aufnahm. Das Herstellungsverfahren schafft spezielle Poren in Titan, die sehr gut durch Knochenzellen besiedelt werden sollen. Grundlage der Herstellung ist die Platzhaltermethode: Unter einem Druck von 100 t wird ein Gemisch aus Titanpulver und einem Ammoniumhydrogencarbonat-Platzhalterpulver in einen Block gepresst. So entsteht das Halbzeug, das in Form gebracht und auf rund 80 °C erhitzt wird. Dabei zersetzt sich der Platzhalter, entweicht und hinterlässt die gewünschten Poren. Sintern festigt das Titan. Der Platzhalter zersetzt sich bei niedrigen Temperaturen und reagiert beim Erhitzen kaum mit dem Titan.
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