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Geprüft und für gut empfunden

Werkstoffdatenbank: Welche Materialien eignen sich für die hygienische Fertigung?
Geprüft und für gut empfunden

Mit der Datenbank für reinraumtaugliche Anlagen und Geräte hat das Fraunhofer IPA seinen Kunden bereits eine Planungshilfe zur Verfügung gestellt. Nun werden Prüfverfahren zur Reinheitstauglichkeit von Werkstoffen entwickelt. Die Ergebnisse sind jetzt ebenfalls in einer Datenbank abrufbar.

Nicht erst bei der Ausstattung von OP-Sälen und Krankenhäusern sind strenge hygienische Anforderungen und Sterilität oberstes Gebot. Schon während der Fertigung setzt die Life-Science-Industrie für ihre biomedizinischen Produkte eine reine Umgebung voraus. Um die Gefahr einer Kontamination zu minimieren, muss bereits bei der Planung einer Produktionsstätte Vorsorge getroffen werden, dass in der späteren Fertigung keine Kontaminationsquellen auftreten können. Ein Fokus liegt dabei auf den eingesetzten Werkstoffen und deren chemischer und biologischer Resistenz gegenüber einem mikrobiellen Befall.

Damit rücken auch die für eine Produktionsstätte einzusetzenden Werkstoffe, beispielsweise für Fußböden, Wandanstriche und Dichtungen, in den Blickpunkt – meist sind dies bekannte Materialien wie Edelstahl, eloxiertes Aluminium, geprüfte Elastomere und Kunststoffe. Neue Werkstoffe mit entsprechender Qualifizierung werden künftig die aktuelle Werkstoffauswahl entscheidend erweitern. Entsprechende Tests der biostatischen oder antimikrobiellen Eigenschaften der Materialien sind wesentlich und werden in der Abteilung Reinst- und Mikroproduktion des Fraunhofer IPA durchgeführt. Die Ergebnisse dienen der Qualifizierung und Klassifizierung und werden in einer Datenbank eingestellt. Dabei kann der Auftraggeber jederzeit wählen, welche Ergebnisse er zur Veröffentlichung freigibt.
Auch der Industrieverbund Cleanroom Suitable Materials CSM arbeitet an einem umfangreichen Wissenspool über die Reinheitstauglichkeit von Werkstoffen. Übergeordnetes Ziel des vom Fraunhofer IPA ins Leben gerufenen Verbunds ist es, den Anlagenkonstrukteuren Hilfsmittel zur Auswahl reinheitstauglicher Werkstoffe an die Hand zu geben. Dazu sitzen Key Player aus den relevanten Industrien an einem Tisch und entwickeln gemeinsam mit dem Fraunhofer IPA aussagekräftige Verfahren zur Prüfung und Bewertung der Reinheitstauglichkeit von Werkstoffen. In Form einer internetbasierten Ergebnisdatenbank erhalten die Teilnehmer Zugriff auf alle im Industrieverbund untersuchten Werkstoffe. So können sie von den Synergieeffekten des Verbunds profitieren. Die benutzerfreundliche graphische Oberfläche der Datenbank macht es außerdem möglich, die Ergebnisse der Werkstoffprüfungen gezielt für die Entwicklung, Planung und Optimierung der eigenen Fertigungsumgebung einzusetzen. Aktuell werden die im Industrieverbund vorgenommenen Werkstoffuntersuchungen mit der Prüfung der Verstoffwechselbarkeit und antimikrobieller Eigenschaften speziell für den Life-Science-Bereich erweitert. Der Industrieverbund nimmt dazu noch neue Partner auf. su
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