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Licht aus kleinsten Quellen

Augenchirurgie
Licht aus kleinsten Quellen

Licht aus kleinsten Quellen
Durch die Verwendung des neuen RGB-LED-Lichtquellenmoduls werden selbst feinste Äderchen im Augeninneren mit besonders hohem Kontrast sichtbar gemacht Bild: Berliner Glas
Augenchirurgie | Bei einen Eingriff am Auge muss das Operationsgebiet gut ausgeleuchtet sein. Die Berliner-Glas-Gruppe hat ein RGB-LED-Lichtquellenmodul entwickelt, das eine sehr hohe Lichteinkopplung selbst bei kleinsten Lichtleitern ermöglicht.

Jeder Mensch nimmt Farben unterschiedlich wahr. Deshalb ist es von Vorteil, wenn ein Augenchirurg genau die Lichteinstellung wählen kann, die ihm die beste Visualisierung ermöglicht. Das menschliche Auge reagiert aber sehr empfindlich auf blaues, violettes oder UV-Licht, bei zu hoher Intensität wird das Auge geschädigt. Aufgrund der beengten Verhältnisse am Auge sind bei Eingriffen möglichst kompakte und patientenschonende Geometrien gewünscht. So haben die in der Endoillumination des Augapfels verwendeten Sonden einen Durchmesser von 700 μm und weniger. LEDs weisen im Vergleich zu Xenon-Lampen eine große so genannte Etendue auf. Diese begrenzt normalerweise die in Lichtleiter einkoppelbare Lichtmenge.

Vereinfacht gesagt beschreibt die Etendue, wie sich ein Strahlenbündel in der geometrischen Optik ausdehnt. Um dies zu berechnen, werden der Querschnitt und der Raumwinkel benötigt, zudem der Richtungsvektor der Strahlung. Man spricht dabei auch von Lichtleitwert. Zudem besitzt das Lichtspektrum der LEDs nur wenige für das Auge gefährliche Blau-Anteile und stimmt gut mit der Empfindlichkeitskurve des menschlichen Auges überein. Außerdem sind sie preisgünstig und um ein Vielfaches kleiner als konventionelle Beleuchtungssysteme.

Die Berliner Glas KGaA Herbert Kubatz GmbH & Co. hat für Anwendungen wie in der Endoillumination, aber auch für die medizinische Endoskopie, die Mikroskopie sowie die Boroskopie ein neues RGB-LED-Lichtquellenmodul entwickelt. Ihr optisches Design ermöglicht dieser Lichtquelle eine sehr hohe Lichteinkopplung – selbst bei kleinsten Lichtleitern: Bis zu
40 Lumen aus einer Faser mit 0,7 mm Durchmesser können emittiert werden. Daher eignet sich diese Neuentwicklung der Berliner Unternehmensgruppe auch für die Ophthalmologie sowie andere diagnostische Verfahren, bei denen eine klare, helle und vor allem kontrastreiche Ausleuchtung wesentlich ist.

Durch die Verwendung von RGB-LED kann die Farbe flexibel eingestellt werden. So werden beispielsweise feinste Äderchen im Augeninneren mit besonders hohem Kontrast sichtbar gemacht. Durch gezielten Wechsel der Farben während der Operation hat der Arzt immer das für ihn gerade besonders interessante Gewebe im Blick.

Kundenspezifische Regelung bei Bedarf möglich

Neben der hohen Lichtleistung von 40 Lumen am Ende eines dünnen Lichtleiters von 20 Gauges und den flexiblen Farbwerten, die im Gegensatz zu Xenon-Lichtquellen ohne den Einsatz von Farbfiltern möglich sind, hat das RGB-LED-Lichtquellenmodul weitere Vorteile: Durch die kompakte Bauweise – die Größe beträgt 100 mm x 80 mm x 40 mm – ist eine Integration in Kundensysteme und -applikationen sehr leicht möglich. Auch ist die Lichtquelle systemunabhängig und kann an Lichtleiter verschiedener Hersteller adaptiert werden. Die Einkopplung verschiedenfarbiger LEDs ermöglicht die flexible Anpassung der Farbtemperatur und eine hohen Farbwiedergabe.

Das RGB-LED-Lichtquellenmodul bietet laut Hersteller eine lange Lebensdauer bei gleichbleibend hoher Lichtqualität und ist damit sehr umweltfreundlich. Die kompakte Bauform ermöglicht die leichte Integrierbarkeit in verschiedene anwendungsspezifischen Applikationen. (su)


Weitere Informationen

Zum RGB-LED-Lichtquellenmodul, seinen optischen, elektrischen und machanischen Eigenschaften sowie zum Unternehmen selbst:

www.berlinerglas.de/rgb-led-lichtquelle


Ihr Stichwort

  • Medizinische Eingriffe am Auge
  • Sonden für die Endoillumination
  • RGB-LED-Lichtquellenmodul
  • Hohe Lichteinkopplung möglich
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