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Mehr recycelte Kunststoffe in Elektronik-Produkten

Recycling
Kreislaufwirtschaft: Mehr recycelte Kunststoffe verwenden

Kreislaufwirtschaft: Mehr recycelte Kunststoffe verwenden
Datenbasierte Sortiersysteme sollen verhindern, dass potenziell gefährliche Stoffe in den Kreislauf des Kunststoff-Recyclings gelangen (Bild: Fraunhofer IZM)
Mit Hilfe neuer und interdisziplinärer Lösungen sollen deutlich mehr recycelte Kunststoffe in Elektronik-Produkten verbaut werden. Dazu startet nun ein europäisches Projekt.

Die bisherige Bilanz ist niederschmetternd: Lediglich 5,3 Mio. t Kunststoff-Material sind 2016 in die EU-Recyclinganlagen eingegangen. Nach dem Recyclingprozess verringert sich die Ausbeute an Recyclingkunststoffen üblicherweise nochmals um die Hälfte. Laut EU-Aktionsplan zur Kreislaufwirtschaft sollen es bis 2025 jedoch 10 Mio. t werden. Es gilt also, die Sammelquote sowie Ausbeute deutlich zu steigern.

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Darüber hinaus ist es wichtig, die Nachfrage nach recyceltem Kunststoff, besonders bei höherwertigen Anwendungen wie Elektro- und Elektronikgeräten (EEE), anzukurbeln. Derzeit werden recycelte Kunststoffe vorwiegend im Baugewerbe (46 %), der Verpackungsindustrie (24 %) und in der Landwirtschaft (13 %) eingesetzt – nur 2 % der Rezyklate landen aktuell in den EEE. Dies entspricht rund 80 000 t recycelter Kunststoffe in neuen elektrischen und elektronischen Geräten. Das theoretische Marktpotenzial in der EU beträgt laut Plastics-Europe dabei jährlich rund 2,1 Mio. t.

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EU-Projekt bringt Schlüsselakteure zusammen

Um die dazu notwendigen technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Herausforderungen zu meistern, bringt das EU-Projekt Increace Schlüsselakteure verschiedener Sektoren zusammen. Vertreten sind Forschung, Recyclingunternehmen, Produktdesign, Komponenten- und EEE-Herstellung, Softwareentwicklung, ein Extended-Producer-Responsibility-System sowie Beratung. Technologien und Methoden aus den unterschiedlichen Disziplinen werden kombiniert, um zu demonstrieren, dass gezielte Maßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette eine effektive Lösung sind, um mehr Post-Consumer-Kunststoffe in EEE einzusetzen

Keine gefährlichen Kunststoffe im Kreislauf

Die Projektpartner entwickeln neue datenbasierte Sortiersysteme, die verhindern, dass potenziell gefährliche Stoffe in den Kreislauf des Kunststoff-Recyclings gelangen. Zudem kombinieren sie mechanische, chemische und lösungsmittelbasierte Recyclingtechnologien, um die Gesamtausbeute bei der Verwertung zu erhöhen. Die Rückverfolgbarkeit der Materialien spielt dabei eine entscheidende Rolle. Daher stützt sich Increace auf einen innovativen Blockchain-Ansatz. Das gesamte Konzept wird auf konkrete Fallbeispiele angewandt und danach validiert.

Kontakt:
Fraunhofer IZM
Gergana Dimitrova
E-Mail: gergana.dimitrova@izm.fraunhofer.de
URL: www.izm.fraunhofer.de

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