Es war ein Hund, der die Forscher auf die richtige Fährte brachte: Denn als ihm die Bauchspeicheldrüse entfernt wurde und er Diabetes-Symptome entwickelte, war klar, in welcher Ecke des Stoffwechsels man nach den Ursachen der Krankheit suchen musste. Den Zusammenhang zwischen „süßem Harn“, „süßem Blut“, Siechtum und Tod hatten Menschen zwar schon zur Zeitenwende erkannt. Das einzige Hilfsmittel aber blieb über Jahrhunderte der Verzicht, mit „Hafertagen“ und anderen rigorosen Diätregeln. Die Entdeckung des Insulins 1921 weckte Hoffnungen – doch die Therapie blieb schmerzhaft, da sich das Hormon nach oraler Einnahme im Magen zersetzt und daher mit gewöhnlichen Spritzen unter die Haut verabreicht werden muss. Jahrzehntelang blieb das eine umständliche Prozedur, die für heutige Patienten kaum noch vorstellbar ist.
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