Unbekannte Einblicke in Körper verschaffte die zufällige Entdeckung der X-Strahlen durch Wilhelm Conrad Röntgen Ende des 19. Jahrhunderts. Ärzte nutzten sie aber nicht nur, um das Innere von Menschen abzubilden, sondern bestrahlten zum Beispiel auch Patienten bei schwerer Akne. Die Gefahr, die von Röntgenstrahlen ausgeht, wurde ihnen erst langsam bewusst. Was die Strahlen gefährlich macht und wie sie sich messen lassen, hat der Wiener Radiologe Dr. Guido Holzknecht untersucht und 1902 ein Radiometer entwickelt. Damit ließ sich die Menge der vom Körper aufgenommen Strahlen ungefähr bestimmen. Er verwendete dazu einen gelben Farbstoff, der sich bei Bestrahlung verfärbt und mit einer Farbskala abgeglichen wurde. Die Strahlenschäden am Institut Holzknecht gingen mit dieser Methode um ein Vielfaches zurück. Holzknecht selbst wurde Opfer seiner Strahlenforschung und starb 1931 an „Röntgenkrebs“.
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