Im Dunkeln sehen Menschen wenig, am Tag ganz gut. Wie die Sehfähigkeit dazwischen ausgeprägt ist, wurde interessant, als in den 1920iger Jahren immer mehr Kraftfahrzeuge unterwegs waren: Dämmerungssehschärfe und Blendempfindlichkeit waren seitdem ein Thema für die Augenheilkunde. Messmethoden entstanden, mit denen vor allem Berufskraftfahrer untersucht wurden. Zwei Minuten lang konnten sich die Augen an den abgedunkelten Raum anpassen. Dann kam das Nyktometer zum Einsatz, das beleuchtete Sehzeichentafeln und eine Blendlichtquelle enthält. Getestet wurde in Abstufungen von 0,1 bis 1, was den Beleuchtungsverhältnissen auf Straßen in den 1930iger/1940iger Jahren entsprach. So stand die 0,3
für die Sichtverhältnisse bei Vollmond.
Zu sehen ist das Nyktometer in der Medizin- und Pharmaziehistorischen Sammlung der Uni Kiel.
Meilensteine der Medizintechnik
Nyktometer: Wer sieht was in der Dämmerung?
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