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Künstliche Niere vom Sperrmüll

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Künstliche Niere vom Sperrmüll

Künstliche Niere vom Sperrmüll
1954 Gereinigtes BlutDie „Spulenniere“ im Stadtmuseum Gütersloh hat das Brüsseler Unternehmen Travenol gebaut Bild: Stadtmuseum Gütersloh/Heinz Koch, Rheda-Wiedenbrück
Was hätten Sie getippt, was da am Bordstein steht? Irgendwas zwischen Küchengerät und Servierwagen… Aber als der Blick des Medizinhistorikers Prof. Dr. Dr. Axel Hinrich Murken, seines Zeichens Sammler, auf das seltsame Teil am Straßenrand fiel, erkannte er darin ein Hämodialysegerät aus dem Uni-Klinikum – genauer gesagt einen der ersten serienmäßig hergestellten Spulen-Nieren-Apparate. Und er gesellte es zu den anderen Stücken seiner Sammlung. Die so genannten Spulen – Zellophan-Schläuche – werden hier in einen 100 l fassenden Metallbehälter eingesetzt, um Blut bei Nierenversagen künstlich zu reinigen.

Die weltweit erste „Blutwäsche“ beim Menschen wurde 1924 von Georg Haas in Gießen durchgeführt, der drei Jahre später erstmals Heparin zur Hemmung der Blutgerinnung einsetzte. Der Durchbruch gelang 1943 dem niederländischen Arzt Willem J. Kolff mit einem Trommeldialysegerät mit Zellophan-Schläuchen als Dialysemembran.
Mehr zum Museum: hhttp://stadtmuseum-guetersloh.de
Bild: Stadtmuseum Gütersloh/Heinz Koch, Rheda-Wiedenbrück
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