Wie eine kleine Zapfsäule im OP wirkt das Medizingerät, mit dem in früheren Zeiten der Patient ins Reich der Träume geschickt wurde: Aus Sauerstoff, Helium, Ethan und natürlich Distickstoffmonoxid, auch Lachgas genannt, mixte die Maschine ein narkotisierendes Gemisch. Chronometer und Stoppuhr halfen, den Puls und die Atemfrequenz zu messen. Bis in die Zeiten der Äthernarkose lag die Verantwortung für all das nicht etwa in den Händen eines Spezialisten, sondern beim Chirurgen selbst oder dem Pflegepersonal. Erst im Zweiten Weltkrieg wuchs die Bedeutung der Anästhesiologie: In der Folge des Krieges wurde sie als Fachgebiet in die Medizin eingeführt. Es dauerte aber noch bis in die 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts, bis jedes Krankenhaus in Deutschland einen eigenen Anästhesisten beschäftigte.
Teilen: