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Zentrum für Personalisierte Medizin in Leipzig eröffnet

Personalisierte Medizin
Zentrum für Personalisierte Medizin in Leipzig eröffnet

Zentrum für Personalisierte Medizin in Leipzig eröffnet
Direktor Professor Hendrik Bläker und Professor Maximilian von Laffert überprüfen die Arbeit des Tumor-Sequenziergerätes (Bild:Christian Hüller, Universität Leipzig )
An der Universitätsmedizin Leipzig ermöglicht das neu gegründete Zentrum für Personalisierte Medizin maßgeschneiderte Krebstherapien. Dazu arbeiten verschiedene Fachdisziplinen aus der Grundlagen- und klinischen Forschung unter einem Dach zusammen.

Jeder Tumor und jede Tumorentwicklung hat individuelle Besonderheiten. Doch der wissenschaftliche Fortschritt in der Krebsmedizin bietet noch nicht allen Erkrankten eine optimale Therapie. Daher arbeitet das Zentrum für Personalisierte Medizin Leipzig (ZPM) nun auf der Basis komplexer Diagnostik und interdisziplinärer Beratung an individuellen Therapiestrategien. Diese sollen zunächst erforscht, dann weiterentwickelt und danach unmittelbar in die klinische Anwendung gebracht werden. Dazu arbeiten verschiedene Fachdisziplinen zusammen, wie zum Beispiel die Pathologie, Humangenetik, Biologie und Biochemie, Bioinformatik, Pharmakologie, Pharmazie und verschiedenen Bereiche der klinischen Onkologie. Im Universitären Krebszentrum (UCCL) befindet sich auch die zentrale Anlaufstelle für Tumorpatienten des UKL. Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow sagte bei der Eröffnung, er freue sich, „dass wir mit dem neuen Zentrum für personalisierte Medizin am Standort Leipzig die Krebsforschung und -versorgung in Sachsen insgesamt weiter stärken.“

Theranostik kann die personalisierte Medizin verbessern

Informationen über Tumore sammeln

Ein Tumor-Sequenziergerät kann Proben von bis zu zwölf Patienten parallel lesen. Millionen von DNA-Molekülen werden innerhalb von 24 Stunden analysiert und liefern Auskünfte über mögliche therapierbare Mutationen der Tumore.

Blutproben zeigen, ob es zum Beispiel Anzeichen für ein erblich bedingtes Tumorleiden gibt. Grundlagenforschende bringen ihr Wissen um zelluläre, genetische und molekulare Mechanismen ein. Diese an vielen Stellen gesammelten Daten sollen künftig im Zentrum für Personalisierte Medizin zusammengeführt werden.

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Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow, Prof. Florian Lordick, Rektorin Prof. Eva Inés Obergfell, Dekan Prof. Ingo Bechmann, UKL-Vorstand Dr. Robert Jacob und MF-Verwaltungsdirektorin Dr. Kerstin Grätz eröffnen das Zentrum für Personalisierte Medizin
(Bild: Christian Hüller, Universität Leipzig)

Vorhersagen zum Therapieerfolg entwickeln

Forschende und Ärzte werden im Schulterschluss unter anderem

  • die Resistenzentwicklung von Tumoren untersuchen,
  • Biomarker identifizieren und
  • Vorhersagen zum Therapieansprechen bei verschiedene Tumorerkrankungen

entwickeln. Ziel ist, die Tumorresistenz künftig vermeiden zu können. Patienten, bei denen die Standardtherapien versagen, sollen personalisierte Therapiekonzepte mit weniger Nebenwirkungen angeboten werden können.

Den optimalen Termin für die Chemotherapie berechnen

Maßgeschneiderte Therapie

Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig: „Unser Ziel als Mediziner war es immer, Menschen jeweils individuell optimal zu behandeln. Dieses Ziel wird dank der personalisierten Medizin nun auf ganz neue Weise greifbar.“ Darüber hinaus werde es Beratungsleistungen und qualitätsgesicherte Therapieempfehlungen anbieten.

Personalisierte Medizin: Noch entscheiden Experten besser als die KI

Das Zentrum für Personalisierte Medizin ist eingebettet in die Strukturen des Universitären Krebszentrums am Universitätsklinikum Leipzig unter der Leitung von Professor Florian Lordick, der die Professur für Klinische Onkologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig innehat. Neue Erkenntnisse werden regelmäßig im „Molekularen Tumorboard“ besprochen. Mit der finanziellen Förderung durch das SMWK wird die Kernstruktur des ZPM etabliert. Innerhalb von zwei Jahren erfolgt die Zertifizierung des Zentrums durch die Deutsche Krebsgesellschaft.

Kontakt:
Medizinische Fakultät der Universität Leipzig
Prof. Dr. Florian Lordick
Direktor Universitäres Krebszentrum Leipzig
E-Mail: Direktion.UCCL@medizin.uni-leipzig.de
www.krebszentrum-leipzig.de

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