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Therapie Hohlorgan-Tumore: Neuer Stent heizt Tumor ein

Therapie Hohlorgan-Tumore
Neuer Stent heizt Tumor ein

Neuer Stent heizt Tumor ein
Dr. Ioana Slabu und Benedict Bauer mit dem nanomodifizierten Stent, mit dem Hohlorgan-Tumore bekämpft werden können (Bild: Peter Winandy)
Ein neuer Stent aus Polymer verspricht eine verbesserte Therapie von Hohlorgan-Tumoren. Er enthält magnetische Nanopartikel, die beim Anlegen von elektromagnetischen Feldern zu einer kontrollierten Aufheizung des Stents und damit des Tumors führt. Der Tumor wird dadurch zerstört.

Fast jeder vierte Krebstote hatte einen Hohlorgantumor etwa im Gallengang oder in der Speiseröhre. Ein derartiger Tumor kann meist nicht operativ entfernt werden. Möglich ist nur eine kurzzeitige Öffnung des Hohlorgans mit einem Stent, also einer röhrchenförmigen Prothese. Der Tumor wächst jedoch wieder ein und dringt durch den Stent in das Hohlorgan. Ioana Slabu vom Institut für Angewandte Medizintechnik (AME) und Benedict Bauer vom Institut für Textiltechnik haben nun eine neuartige Technologie für die Therapie von Hohlorgan-Tumoren entwickelt, die mit dem zweiten Platz des RWTH Innovation Award 2022 ausgezeichnet wurde

Neuer Stent aus Polymer und magnetischen Nanopartikeln

Dabei handelt es sich um einen Polymerstent, der magnetische Nanopartikel enthält. Beim Anlegen von elektromagnetischen Feldern führen diese Nanopartikel zu einer kontrollierten Aufheizung des Stentmaterials und damit des Tumors. Weil der Tumor viel empfindlicher auf Hitze reagiert als gesundes Gewebe, wird er zerstört, das Hohlorgan bleibt offen. Der Stent entfaltet so eine selbstreinigende Wirkung. Ioana Slabu vom AME erläutert: „Damit können wir nicht nur die Behandlungskosten drastisch reduzieren, sondern vor allem ermöglichen wir eine große Erleichterung für Millionen Patienten weltweit.“

Stützendes Geflecht: Das ist der Stent

Technik kann auch bei anderen Tumoren eingesetzt werden

Es gibt bereits einen Herstellungsprozess und einen Nachweis für die magnetische Hyperthermie. Diese neuartige Technologie hat ein sehr hohes Entwicklungspotenzial, weil sie genauso bei Tumoren in anderen Körperteilen wie der Prostata, dem Magen, im Darm oder in der Harnblase oder bei kardiovaskulären Erkrankungen eingesetzt werden kann.

Kontakt:
RWTH Aachen
Dr. Ioana Slabu
Lehrstuhl für Angewandte Medizintechnik
Telefon: +49 (0)241 80 89102
E-Mail: slabu@ame.rwth-aachen.de

Benedict Bauer
Institut für Textiltechnik (ITA)
Telefon: +49 (0)241 80 23476
E-Mail: benedict.bauer@ita.rwth-aachen.de
www.ita.rwth-aachen.de/go/id/basfyw?#aaaaaaaaabasfzr

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