Mehrwegbekleidung wirkt sich besser auf die Konzentrationsfähigkeit im OP aus als Einwegbekleidung: Dies haben Forscher der Hohenstein-Institute, Bönnigheim, im Rahmen einer Auftragsstudie festgestellt. Zum Einsatz kam dabei ein computergestütztes arbeitspsychologisches Testsystem. Chirurgen tragen spezielle OP-Bekleidung, die etwa über eine effektive Barriere gegen Blut oder Keime verfügen muss, gleichzeitig die Arbeit aber so wenig wie möglich beeinträchtigen darf. Da Krankenhäuser derzeit entweder auf Einweg-OP-Bekleidung oder Mehrweg-Systeme setzen, wurde gemessen, ob die Reaktionsgeschwindigkeit und die Fehlerhäufigkeit durch die Kleiderwahl beeinflusst werden. In einer „Stressbox“ mussten die Probanden zunächst eine anspruchsvolle mikrochirurgische Aufgabe erfüllen, danach wurden sowohl die Konzentration als auch die Fähigkeit zum Multitasking überprüft. Dabei konnten den Angaben zufolge signifikante Unterschiede in der Reaktionszeit und der Fehlerhäufigkeit feststellt werden: Die mit Mehrwegbekleidung ausgestatteten Probanden schnitten insgesamt besser ab. Dies zeigte sich in einer kürzeren Reaktionszeit auf optische und akustische Reize sowie einer geringeren Fehlerquote.
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