Deutsche und niederländische Alternsforscher haben eine Kombination von 14 Biomarkern im Blut entdeckt, die dazu beitragen könnte, die Anfälligkeit älterer Menschen für Krankheiten abzuschätzen. Die Biomarker könnten parallel in klinischen Studien und in der Alterungsforschung an Tieren eingesetzt werden.
Die Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Biologie des Alterns in Köln und des Leiden University Medical Center suchten in Blutproben von mehr als 44 000 Individuen nach Biomarkern, die auf die Restlebensdauer hinweisen. So wollen sie Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand und die Anfälligkeit für Krankheiten bei älteren Personen ziehen. Nach einer umfangreichen Analyse konnten sie die Kombination aus 14 Biomarkern identifizieren, die sich unter anderem aus verschiedenen Aminosäuren, dem Gehalt an gutem und schlechtem Cholesterin, dem Fettsäurehaushalt und Entzündungsparametern zusammensetzt.
Die Reihe von Biomarkern ist auch Ausgangspunkt für parallele Studien in Modellorganismen. Derzeit wird untersucht, ob die identifizierten Substanzen im Blut von typischen Tiermodellen wie Mäusen zu finden sind und ob sich deren Level verändern, wenn die Tiere länger leben.