Startseite » Markt » Auslandsmärkte » Mitteleuropa »

Start-up-Förderung mit dem Medtech-Inkubator

Medtech-Inkubator
Helfende Hände für Start-ups in Österreich

Oberösterreich ist auf dem Weg, zu einem Hotspot der Medizintechnik zu werden. Einer der Gründe dafür ist die Bündelung der Kompetenzen aus dem Umfeld des Medizintechnik-Cluster MTC und Tech2b, dem Netzwerk für Start-ups in Oberösterreich. Mit dem gemeinsamen Medtech-Inkubator kommt das Know-how auch Start-ups zugute. Zwei Beispiele zeigen, was der Wissenstransfer bewirkt.

Mit einer guten Idee für ein Medizinprodukt oder eine digitale Serviceleistung ist der erste Schritt getan. Die Euphorie ist groß und man beginnt vielleicht bereits mit dem Entwickeln eines Prototyps. Bis das Resultat aber tatsächlich auf den Markt kommt, ist es ein steiniger Weg. Ein Neuling in der Gründerszene stellt schnell fest: Die vielen Regularien und Anforderungen in der Medizinwelt sorgen für große Hürden. Um Gründern dabei unter die Arme zu greifen, wurde der Medtech-Inkubator geschaffen. Das gebündelte Expertenwissen gibt Rückenwind, damit das Ziel leichter und auch deutlich schneller erreicht wird.

Frauke Wurmböck, Clustermanagerin des Medizintechnik-Cluster MTC, Linz, erklärt die Vorteile: „Gründer, die ohne Unterstützung von den Mentoren aus dem Medtech-Inkubator und Briefings aus den Biztrains loslegen, stellen oft erst spät fest, dass sie etwas Wesentliches vergessen haben.“ Durch die verschiedensten Experten, die in diesem branchenspezifischen Gründungsprogramm gebündelt werden, würden aber alle relevanten Aspekte aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, die schlussendlich einen roten Faden ergeben. „Somit steigt die Erfolgsquote deutlich.“

Mit den Biztrains haben die Start-ups die Chance, maßgeschneiderte Programme zu ihrer Weiterbildung zu nutzen und das erworbene Wissen künftig für ihr eigenes Unternehmen anzuwenden. Die Tech2b Inkubator GmbH aus Linz, die diese Biztrains anbietet, unterstützt und begleitet die Entwicklung innovativer Gründungsvorhaben. Tech2b-Geschäftsführer Raphael Friedl ist vom Gründungsprogramm überzeugt: „Gemeinsam stärken wir eine Zukunftsbranche, für die in Oberösterreich großes Potenzial vorhanden ist.“ Dass das Mentoring-Programm des Medtech-Inkubators hilft, verdeutlichen die beiden Unternehmen Sendance GmbH und Pansatori GmbH.

Elektronik näher am Leben von Diabetes-Patienten

Jeden zweiten Freitag trifft sich das Team rund um die Sendance GmbH, ein Spin-off der LIT Soft Materials Lab an der Johannes Kepler Universität Linz, zum virtuellen Meeting. Mit dabei sind nicht nur die Gründerinnen und Gründer des Start-Ups, sondern auch die Betreuerinnen vom Tech2b Inkubator und vom MTC sowie zwei weitere Mentoren des Start-Ups. Im intensiven Austausch wird dann gemeinsam an der Firmenstrategie gearbeitet.

Seit der Gründung im März 2021 wird Sendance vom Gründungsprogramm Medtech-Inkubator dabei unterstützt, die patentierte Technologie zur Einbettung weicher Sensorik in frei geformte Kunststoffobjekte auf den Markt zu bringen. Aufgrund dieser vielseitigen Technologie hat es einige Meetings gebraucht, um den optimalen Markteinstieg zu finden. Durch die sachkundige Unterstützung des Inkubators ist sich Sendance nun sicher: Drucksensoren zur Integration in orthopädische Einlegesohlen für die Diabetikerversorgung sind das perfekte Produkt.

Patentiertes Medizinprodukt hilft, Tinnitus zu vergessen

Das Produkt Forgtin der Pansatori GmbH, ein weiterer Schützling des Medtech-Inkubators, ist eine Möglichkeit zur Tinnitusreduktion, die nicht-invasiv wirkt. Das patentierte Medizinprodukt der Klasse I wirkt durch leichte Druckstimulation auf vier Bereiche rund um das Ohr und zeigt studienbelegt bei zwei Drittel der Patienten eine starke Reduktion des Tinnitus nach nur zwölf Wochen Tragezeit. Die Relevanz des Themas hat während der Coronakrise sogar zugenommen: Eine Studie von Schlee und Kollegen aus dem Jahr 2020 hat festgestellt, dass durch einige Aspekte, die in der aktuellen Pandemie stärker wahrgenommen wurden, wie beispielsweise Nervosität, auch die individuelle Tinnitusbelastung stärker war.

Klaus Grübl, Gründer der Pansatori GmbH und Erfinder von Forgtin, legt jungen Start-ups den Medtech-Inkubator ans Herz: „Man lernt durch unparteiische Berater die Basics der Medizintechnikbranche kennen. Die Beratungsleistung des Medtech-Inkubators sticht durch
sehr nette, kompetente und thematisch breit gefächerte Experten und Expertinnen wie Martha Wagner von MTC hervor, die jeder Person zu jedem Zeitpunkt mit Rat und Tat zur Seite stehen. Als junges Start-up kann man mit beinahe jeder Frage die richtige Ansprechperson finden.“ (su)


Gründungsprogramm für Medtech-Startups

Der Medtech-Inkubator bündelt das Know-How zweier Experten, die in Oberösterreich seit 2002 bestehen:

  • die Expertise in der Gründungsberatung bei Tech2b sowie
  • die Fachkompetenz und das Branchennetzwerk im Bereich Medizintechnik des Medizintechnik-Clusters MTC.

Im Rahmen dieses branchenspezifischen Gründungsprogramms werden die Medizintechnik-Startups beim Umsetzen ihrer Idee, der Entwicklung einer regulatorischen Strategie und eines darauf abgestimmten Geschäftskonzepts sowie dem Einwerben weiterer Fördermittel unterstützt.

Weitere Informationen zum Medtech-
Inkubator und zur Bewerbung:

www.tech2b.at/gruendungsberatung-medtech


Kontakt zum Medtech-Incubator:

Medizintechnik-Cluster (MTC)
Business Upper Austria – OÖ Wirtschaftsagentur GmbH
Hafenstr. 47-51
A-4020 Linz
www.medizintechnik-cluster.at

Unsere Whitepaper-Empfehlung
Aktuelle Ausgabe
Titelbild medizin technik 2
Ausgabe
2.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Titelthema: PFAS

Medizintechnik ohne PFAS: Suche nach sinnvollem Ersatz

Alle Webinare & Webcasts

Webinare aller unserer Industrieseiten

Aktuelles Webinar

Multiphysik-Simulation

Medizintechnik: Multiphysik-Simulation

Whitepaper

Whitepaper aller unserer Industrieseiten


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de