Die Matrihealth GmbH ist nach eigenen Angaben führend auf dem Gebiet der Elastin-Isolierung und -Verarbeitung für die Kosmetik-, Nahrungsmittel- und Medizinbranche. Nun hat das Unternehmen von zwei namhaften Investoren sowie von Fraunhofer Venture einen siebenstelligen Betrag für den Aufbau einer Anlage zur Isolierung von Elastin im industriellen Maßstab erhalten. Das natürliche Protein Elastin hat besondere mechanische und biochemische Eigenschaften. Es ist jedoch in seiner Rohform nicht verarbeitbar und wird vom menschlichen Körper nicht nachgebildet.
Elastin für die Medizinbranche nutzbar machen
Matrihealth wurde 2022 aus dem Fraunhofer-Instituts für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS ausgegründet. Das Gründungsteam hat eine Methode entwickelt, um Elastin zu isolieren und als hochreines wasserlösliches Derivat verfügbar zu machen. Dieses lässt sich vielseitig industriell weiterverwerten. Mit der Skalierung ihrer Produktion will Matrihealth künftig ein innovatives Biomaterial anzubieten, das in seinen Eigenschaften gut anpassbar ist. Es soll Kunden aus der Kosmetik-, Pharma-, Medizin- und Lebensmittelindustrie ansprechen.
Matrihealth plant industrielle Produktion in Sachsen-Anhalt
Zu den bisherigen erfolgreichen Matrihealth-Produkten gehören neben dem wasserlöslichen Elastin auch Elastin als Pulver und Flakes. Ebenso im Portfolio sind Nanofaservliese und Proteinschwämme für medizinische Anwendungen. Bereits in der Gründungsphase unterstützte Fraunhofer das Team finanziell. Zudem beteiligte es sich aktiv an dessen Entwicklung. Das Start-up sondiert derzeit Standorte für die Aufnahme der Produktion in Sachsen-Anhalt.
Finanzierung ermöglicht neue Märkte für Elastin
Tobias Hedtke, Geschäftsführer von Matrihealth, erklärt zur Finanzierungsrunde: „Mit der Unterstützung des Fraunhofer IMWS und von Fraunhofer Venture haben wir zwei spannende Neu-Investoren mit großem Branchen- und Marktverständnis gewonnen. Durch die Seed-Finanzierung können wir in den kommenden zwei Jahren unsere unternehmerische Mission verwirklichen und mit der Skalierung unserer Produktion die Anwendungsmöglichkeiten von Elastin auf ganz neue Märkte und Produkte ausweiten.“
Christian Schmelzer, Co-Founder und heute stellvertretender Institutsleiter am Fraunhofer IMWS, kommentiert: „Durch die Unterstützung der neuen Investoren kann Matrihealth den Technologietransfer jetzt erfolgreich fortsetzen und Industriepartnern neue Einsatzmöglichkeiten und Innovationspotenziale erschließen. Dieses Investment ist auch eine Auszeichnung für die Forschung und Technologiekompetenz an unserem Institut.“