Deutlich besser als 2021, wenn auch noch nicht ganz so erfolgreich wie 2019: Die Medizinmesse Medica und die Compamed als die internationale Leitmesse für den medizintechnischen Zulieferbereich verzeichneten gegenüber dem Vorjahr ein deutliches Plus hinsichtlich der Zahl der Beteiligungen und der Flächenbuchungen. Fast das gesamte Messegelände war ausgelastet. Fast 4500 Aussteller zählte die Medica. Rund 700 Aussteller zeigten auf der Fachmesse Compamed in den ausgebuchten Hallen 8a und 8b die Trends der internationalen Medizintechnikindustrie.
Hoher Besucheranteil aus dem Ausland
Einem kräftigen Buchungsplus auf Seiten der ausstellenden Unternehmen folgte nach vier Tagen Laufzeit auch eine markante Steigerung hinsichtlich des teilnehmenden Fachpublikums. Vom 14. bis 17. November kamen mehr als 81 000 Besucherinnen und Besucher aus den verschiedenen Bereichen der weltweiten Gesundheitswirtschaft nach Düsseldorf. Der Anteil internationaler Fachbesucherinnen und Fachbesucher lag bei drei Viertel, wobei nach den europäischen Ländern vorrangig auch Fachpublikum aus Südkorea, USA sowie Besuchergruppen aus Indien und nordafrikanischen Ländern zahlreich vertreten waren.
Medica und Compamed: Plattform Medizin und Medizintechniker
In Kombination boten beide Veranstaltungen an vier Messetagen der Fachwelt einen umfassenden Überblick. Zu sehen warden neue medizinische Produkte und Services für eine moderne Behandlung in Arztpraxen und Kliniken. Inklusive aller relevanten Verfahrensschritte der Produktentwicklung und -fertigung. So reichte das Spektrum der Medica-Neuheiten von Labortechnik und -ausstattung über Physiotherapie und Orthopädietechnik, Bedarfs- und Verbrauchsartikel. Aber auch Lösungen für die Hightech-Medizin sowie Health-IT-Anwendungen wurden gezeigt. Die Mikrotechnik, innovative Beschichtungen und Materialien, Sensoren, Verpackungstechnologien oder auch komplette Auftragsfertigung waren Schwerpunktthemen auf der Comapamed.
IVAM-Forum: Blick auf Märkte und Hightech-Trends
„Die Störung der Wirtschaftsbeziehungen durch Corona und den Ukraine-Krieg hat gezeigt, wie fragil unsere Lieferketten sind. Viele unserer Hightech-Unternehmen orientieren sich deshalb zunehmend in Richtung von Ländern, mit denen uns gemeinsame Werte verbinden, wie beispielsweise die USA“, erklärt Dr. Thomas R. Dietrich, Geschäftsführer des Fachverbandes für Mikrotechnik (IVAM). Der IVAM organisierte im Rahmen der Compamed neben einem auf Mikrotechnik spezialisierten Produktmarkt auch das High-Tech Forum auf der Compamed. So wurde mit der Internationalisierungs-Session „Europe meets USA – High-Tech for Medical Devices“ die Zusammenarbeit zwischen Akteuren der Komponentenfertigung und Geräteherstellung aus Europa und den USA hervorgehoben.
IVAM-Stand zeigt auf der Compamed Trends der Mikro- und Nanotechnik
Viele Neuheiten auch von kreativen Start-ups
Neben dem Produktbereich für die so genannte „Point-of-Care“-Diagnostik hat die Pandemie in vielen Ländern der Digitalisierung des Gesundheitswesens einen gewissen „Booster“ verpasst. Hiervon profitiert etwa die digitalgetriebene Start-up-Szene, die sich in Düsseldorf potenziellen Investoren und der medizinischen Fachwelt präsentieren konnten. Allein der Medica Start-up Park in Halle 12 mit rund 40 Ausstellern bewährte sich wieder als zentraler Treffpunkt für Business und Networking.
Ausblick auf die Compamed 2023
Auch im kommenden Jahr trifft sich die Welt der Medizin und Medizintechnik wieder im November in Düsseldorf. Dann findet die Medica und Compamed 2023 vom 13. bis 16. November statt.
Weitere Informationen zu den beiden Messen:
www.compamed.de
www.medica.de