Werkzeuge wie zum Beispiel Trennschleifer stoßen bei Rettungseinsätzen immer öfter an Ihre Leistungsgrenze. Eine mobile Lasereinheit für den Rettungseinsatz soll das Problem nun lösen – und wertvolle Zeit sparen.
In den vergangenen 25 Jahren ist die Zahl der Verkehrstoten drastisch zurückgegangen und auch die Zahl der Schwerverletzten ist zuletzt deutlich gesunken. Die rückläufigen Zahlen erklären sich auch durch eine Verbesserung der passiven Sicherheit. Hierzu trägt unter anderem die Verwendung hochfester Stähle und Verbundwerkstoffe bei.
Zeit als entscheidender Faktor
Die durch diese Materialien erhöhte Fahrzeugstabilität wird bei einem Unfall aber zum Problem. Denn verfügbare Rettungsmittel wie Trennschleifer, Plasmaschneider oder hydraulische Rettungsscheren benötigen verhältnismäßig viel Zeit, um die Karosserie zu durchtrennen, oder versagen in Einzelfällen sogar dabei. Zeit aber ist der entscheidende Faktor im Rettungseinsatz. Je schneller eine Person befreit werden kann, desto größer ist ihre Überlebenschance.
Lasereinsatz am Unfallort
An diesem Punkt setzt das Projekt „Laser-Rettung“ des Laser Zentrums Hannover e.V. (LZH) an, das zusammen mit sechs Verbundpartnern sowie acht assoziierten Partnern geplant ist: Entwickelt werden soll eine kompakte Lasereinheit, die dort Anwendung findet, wo bisherige Rettungsmittel an ihre Grenzen stoßen. Mit dem System sollen auch moderne Werkstoffe in kurzer Zeit zerschnitten oder so vorgekerbt werden, dass anschließend ein schnelles Durchtrennen mit konventionellen Werkzeugen möglich wird.
Innerhalb des Projektes soll außerdem untersucht werden, wie die Sicherheit beim Einsatz eines Lasers am Unfallort gewährleistet werden kann. Dabei wird zum Beispiel geprüft, welche Abschaltvorrichtungen für das System benötigt werden. Die Wissenschaftler analysieren hierbei außerdem, welche Maßnahmen zum Schutz von Rettungspersonal, Unfallopfern und unbeteiligten Dritten ergriffen werden müssen. Dazu gehören unter anderem Vorhänge und Matten sowie Schutzbrillen.
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