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Wundheilung wird sichtbar

3D-Mikropositionierung: Multiphotonentechnologie für die Wunddiagnostik
Wundheilung wird sichtbar

Wundheilung wird sichtbar
Mit Hilfe der 3D-Mikropositioniereinheit kann das Endoskop für die Wundbehandlung exakt platziert werden Bild: Piezosystem Jena
Innerhalb eines vom BMBF geförderten Verbundprojektes hat Piezosystem Jena gemeinsam mit Partnern aus der Forschung und der Medizintechnik ein 3D-Mikropositioniersystem entwickelt. Damit kann die Optik eines Multiphotonenendoskop direkt in der Wunde platziert werden.

Die 3D-Mikropositioniereinheit erlaubt die hochgenaue Steuerung von Komponenten innerhalb eines Multiphotonenendoskops. Dieses Konzept soll es ermöglichen, Wunden mikroendoskopisch mit hoher Auflösung darzustellen und zu diagnostizieren. Die Optik kann dabei direkt in die Wunde eingeführt und dort mittels einer 3D-Mikropositioniereinheit exakt platziert werden.

Das neue Diagnostik-System soll zunächst an Operationspräparaten und Hautmodellen spezifiziert werden. Die abschließende Evaluierung erfolgt an Patienten, wobei sich der Verbund dabei vor allem neue Erkenntnisse zur Entstehung und zum Verlauf des chronischen Unterschenkelgeschwürs (Ulcus cruris) erhofft.
Die neu gewonnenen Resultate sollen grundlegende zelluläre Funktionen und lokale Einflussfaktoren deutlich machen. Zudem wolle man in einem weiteren Schritt mit dem neuartigen photodynamischen und antibakteriellen Therapieverfahren das Alltagsleben der betroffenen Patienten entscheidend verbessern, teilen die Forschungspartner mit.
Im Rahmen des Verbundprojektes entwickelte die Piezosystem Jena GmbH, unter Einhaltung der Vorgaben der sehr begrenzten Außenabmessungen, eine 3D-Mikropositionereinheit für das Endoskop, welche bei einem Stellbereich von 5 mm je Achse eine Positioniergenauigkeit von ± 0,25 µm erreicht. Dabei integrierten die Jenaer neben den separat zu steuernden XYZ-Antriebssystemen auch optische Encoder, die zuverlässige Positionsinformationen zur hochpräzisen Steuerung liefern.
Da das 1991 gegründete Unternehmen bereits Erfahrung mit der Entwicklung und Fertigung präziser Nanopositioniersysteme auf Basis piezoelektrischer Antriebe hat, wurde es als Partner für dieses Verbundprojekt ausgewählt. Alle Systeme der Jenaer zeichnen sich durch hochgenaue Positionierung und extrem große Stellwege (bis 1,5 mm) aus. Weitere Anwendungen der Produkte finden sich in der konfokalen Mikroskopie, der Rasterkraftmikroskopie, dem 3D-Scanning und dem Probentracking. Darüber hinaus ist Piezosystem Jena in der Lasertechnik mit Laserstrahlsteuerung, Strahlstabilisierung, Spiegelpositionierung sowie der Resonatorabstimmung aktiv.

Ihr Stichwort
  • Mehrphotonen-Endoskopie
  • 3D-Mikropositionierung
  • Bildgebung
  • Wundheilung und Wunddiagnostik
  • BMBF-gefördertes Verbundprojekt

  • Das Woundoptimizer-Projekt
    Wunden gehören zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt. Besonders chronische Wunden schränken das Alltagsleben der Patienten stark ein. Die Mehrphotonen-Bildgebung soll künftig für die klinische Untersuchung von Wunden mit hoher Auflösung genutzt werden. Der vor kurzem angelaufene Forschungsverbund Woundoptimizer (WPM) will damit die Wundheilung direkt in vivo sichtbar machen. Verbundpartner für das Projekt, das Ende September nach dreijähriger Laufzeit endet, sind die Jenaer Unternehmen Piezosystem Jena GmbH, Jenlab GmbH und Biolitec AG. Zum Verbund gehören auch die Klinik für Dermatologie und dermatologische Allergologie am Universitätsklinikum Jena und die Klinik für Dermatologie an der Universitätsmedizin Mannheim der Universität Heidelberg. Das BMBF förderte das Verbundprojekt mit 1,8 Mio. Euro, die Industriepartner investierten rund 1 Mio. Euro.
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