Um am Gehäuse eines Hand-Autorefraktometers einen Touchscreen zu befestigen, hat der Gerätehersteller eine klebtechnische Lösung gewählt. Führungsstege an einem Spritzgussteil erleichtern das Einlegen. Eine Automatisierung ist angedacht.
Manchmal machen einfache Dinge den Erfolg aus: zum Beispiel ein lachendes Gesicht auf dem Hand-Autorefraktometer, das die 2001 in Nürnberg gegründete Plusoptix GmbH entwickelt hat. Es erfasst Sehstörungen bei Kleinkindern mit einem weltweit einmaligen Verfahren, das an beiden Augen die Refraktion, also den Brechungszustand, aus 1 m Entfernung misst. Das Kleinkind sitzt dabei auf dem Schoß der Mutter oder des Vaters, seine Aufmerksamkeit und damit sein Blick wird durch das Schema des lachenden Gesichts sowie ein Geräusch auf das Gerät gelenkt.
Währenddessen richtet der Bediener das Gerät mit Hilfe eines Touchscreens auf die Augen des Kindes aus und misst in weniger als 1 s die Refraktion.
Bei der Entwicklung der neuesten Gerätegeneration, dem Vision Screener Plusoptix S12, musste erstmals ein kapazitiver Touchscreen mit Glasscheibe in das Gehäuse aus Kunststoff integriert werden. Beim Kontakt mit den Klebtechnik-Experten der 3M Deutschland GmbH, Neuss, auf der Messe Bondexpo 2012 entstand die Idee, die Glasscheibe des Touchscreens mit Hilfe eines VHB-Hochleistungs-Verbindungssystems einzukleben. Es wurden mehrere Varianten erprobt, bis schließlich mit Stanzteilen aus VHB 5952F die Lösung gefunden war.
Um zu gewährleisten, dass die Klebverbindung zwischen der Glasscheibe des Touch- screens und dem Kunststoffgehäuse dauerhaft hält, beachten die Mitarbeiter bei Plusoptix die Verarbeitungsvorgaben von 3M sehr genau. Spritzgussteile der Halterung wurden mit speziellen Führungsstegen ausgestattet, die das Positionieren erleichtern. „Wir liefern unsere medizinischen Messgeräte in über 50 Länder“, erklärt Geschäftsführer Christian Schmidt. „Da ist es sehr wichtig, dass die Geräte zuverlässig funktionieren.“
Derzeit wird die Glasscheibe per Hand eingeklebt, aber Plusoptix arbeitet an der automatischen Verarbeitung. „Dann können wir die Abläufe mit definiertem Anpressdruck und Anpressdauer programmieren, so dass wir eine stets gleichbleibende Qualität der Klebverbindung erreichen“, so Schmidt. op
Weitere Informationen Über den Hersteller von Klebesystemen: www.3m-vhb.de Über den Gerätehersteller: www.plusoptix.de
Lösungen für die Medizintechnik
In Medizingeräten lassen sich mit leistungsstarken Transfer-Klebebändern zuverlässige Verbindungen herstellen. Selbst auf schwierigen Oberflächen ist eine sehr gute Klebkraft zu erreichen. Wegen ihrer Alterungsbeständigkeit sind die Klebstoffe und Verbindungssysteme für dauerhafte Anwendungen geeignet. Gegen hohe Temperaturen, aber auch Chemikalien sind sie sehr beständig. Mit den Klebeelementen ist eine Abdichtung gegen Staub und Feuchtigkeit zu erreichen. Eingesetzt werden die Klebebänder bereits für mehrschichtige Folientastaturen, zum Befestigen von Namens- und Typenschildern oder als Stanzteile zum Fixieren von LCD-Anzeigen.
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