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Website oder Video? Im Papier steckt mehr

Apps: Papier erwacht zum multimedialen Leben
Website oder Video? Im Papier steckt mehr

Aus der Zeitschrift direkt ins mobile Internet: Diesen Sprung schaffen Apps. Auf einmal ergänzen Videos oder eine ganze Website das, was sonst nur Text und Bild bieten. Das wird im Gesundheitsbereich auch schon genutzt.

Dr. Schönerfeld sitzt im Zug, auf dem Weg zum Kongress. Der Allgemeinarzt nutzt die Zeit, blättert Zeitschriften durch und liest den einen oder anderen Artikel. Von einem neuen Insulinpen ist er fasziniert und will mehr wissen. Mit dem I-Pad fotografiert er ein Foto aus der Zeitschrift. Warum? Zu diesem Bild ist ein Video hinterlegt. Das lässt sich mit Hilfe einer kostenlosen App aufrufen. Sobald der Film durchgelaufen ist, bekommt Dr. Schönerfeld eine Website mit weiteren Informationen angezeigt. Kürzer kann der Weg zur multimedialen Information kaum sein.

Eine App, die das ermöglicht, trägt den Namen ShutterLink und ist kostenlos im Appstore von Apple sowie für Android- und Blackberry-Geräte erhältlich. Der Mainzer Kirchheim-Verlag nutzt diese Funktion für seine Fachzeitschriften, die Patienten und Mediziner verschiedener Fachrichtungen ansprechen, von der Allgemeinmedizin über die Diabetologie bis hin zur Pädiatrie.
Technisch ist das mit dem bekannten QR-Code vergleichbar: Ausgangspunkt ist ein gedrucktes grafisches Element. Allerdings eröffnet die neue App viel mehr gestalterische Möglichkeiten, da nicht nur schwarz-weiß-gepixelte Flächen erkannt werden. Die App ist so programmiert, dass sie komplexe und vielfarbige Bildinformationen unterscheiden kann und die zugehörigen Informationen aus der Datenbank bereitstellt.
Ob Dr. Schönerfeld von einem solchen multimedialen Angebot öfter Gebrauch macht, hängt natürlich davon ab, welche Informationen er jeweils bekommt und wie zufrieden er damit ist. „Ein Video ist oft die optimale Ergänzung, wenn man sich über eine neue Technik oder ein neues Medikament informieren will“, sagt Michael Pradel, der beim Kirchheim-Verlag als Projektleiter für ShutterLink zuständig ist. Seit dem Sommer 2011 erscheinen in den Publikationen der Mainzer sowohl redaktionelle Artikel als auch Anzeigen, zu denen Leser weiteres Material abrufen können.
Um den Enttäuschungsfaktor bei Ärzten wie auch Patienten möglichst niedrig zu halten, folgt das Angebot einigen Regeln. „Jede Verlinkung aus dem Print-Medium soll dem Nutzer einen echten Mehrwert bieten“, erläutert Pradel. Wie das gelingen kann, zeigt ein redaktionelles Beispiel. Die an Patienten gerichtete Zeitschrift „Diabetes-Journal“ hatte eine Serie im Anschluss an ein Leserprojekt gestartet, bei dem 15 Blogger als Leser-Redakteure eine komplette Ausgabe selbst produziert haben. „Jeder Teil der Serie verwies über ShutterLink auf ein dreiminütiges Video, in dem wir die Hintergründe der Serie und die Zusammenarbeit mit den Bloggern erläutert haben.“ Die Zugriffszahlen hätten gezeigt, so Pradel, dass Leser an dieser Art von Einblicken in die redaktionelle Arbeit durchaus interessiert seien.
Auch wenn das Video für ergänzende Erläuterungen oft der Königsweg ist, ist dieses Medium kein Garant für den Erfolg. Nur das, was genau zum Thema passt, hilft wirklich weiter, sei es auch eine pdf-Datei oder eine Website über eine Technik, ein Gerät oder ein Medikament. „Wenn ich als Leser etwas über ein konkretes Produkt erfahren möchte, bringt mir ein Firmenvideo – egal, wie professionell es erstellt wurde – natürlich wenig“, weiß Pradel. Gleiches gelte für einen Verweis auf die Homepage, „in der ich mich erst zum Produkt durchklicken muss“.
Solche für die Nutzer enttäuschenden Angebote habe es – mangels Erfahrung mit solcher Technik – gerade in der Anfangszeit des QR-Codes oft gegeben. Diese Fehler könne man aber bei der Einführung einer so eleganten Lösung wie ShutterLink heute vermeiden. Mit diesem Konzept fährt der Kirchheim-Verlag nach Auskunft von Pradel seit dem vergangenen Jahr gut. „Wir verzeichnen inzwischen Zugriffszahlen deutlich im dreistelligen Bereich“, sagt er. Große Unterschiede zwischen den Zielgruppen gebe es bisher nicht: Sowohl die Ärzte als auch die Patienten nutzen das neue Angebot – wobei die absoluten Nutzerzahlen natürlich von der Höhe der Auflage einer Zeitschrift abhängen. Die technische Reichweite wird nach Pradels Ansicht sogar noch wachsen. Heute verfüge vermutlich noch nicht jeder, der sich für Zusatzinformationen interessiert, über die technische Ausrüstung, um sie anzuschauen. „Für die Zukunft rechnen wir damit, dass vor allem bei den Medizinern die Endgeräte wie Smartphone oder I-Pad so verbreitet sein werden, dass bei dieser Zielgruppe die Zugriffszahlen besonders stark steigen“, meint Pradel.
Laut Pradel ist der Kirchheim-Verlag bisher der einzige Anbieter in seinem Wettbewerbsumfeld, der diese Technik nutzt und Erfahrungen damit sammelt. „Auch wenn wir erst im vergangenen Jahr damit angefangen haben, sind wir uns sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt der Mainzer. „Der Kombination von Print-Inhalten mit der modernen multimedialen Technik gehört die Zukunft – gerade auch bei Gesundheitsthemen.“
Dr. Birgit Oppermann birgit.oppermann@konradin.de
Weitere Informationen Über den Kirchheim-Verlag: www.kirchheim-verlag.de

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Wohin Sie aus dieser Ausgabe springen können:
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