Das Wetter am Wochenende soll ja eher durchwachsen werden… Ideal für Stubenhocker, ärgerlich für Aktivlinge, die es mit vorfrühlingshaften Gefühlen ins Freie zieht. Sie wollen am Sonntag trotzdem etwas Besonderes sehen? Dann machen Sie es sich doch mal auf dem Sofa bequem.
In Nepal, nur eine App entfernt, liegt auf einer Höhe von 5364 m das südliche Mount Everest Base Camp am Khumbu-Gletscher. Eis, Geröll, schneebedeckte Gipfel, wehende Gebetsfahnen und eine Ansammlung kleiner, bunter Hightech-Zelte – ein Anblick, der eigentlich nur Bergfreunden mit hohen Ambitionen, viel Ehrgeiz und dem nötigen Kleingeld vorbehalten ist. Oder eben Menschen, die sich die kostenlose Mount-Everest-App der 3D RealityMaps GmbH aus Potsdam aufs Smartphone oder Tablet geladen haben.
Was soll uns also daran hindern, den höchsten Berg der Welt mal genauer unter die Lupe zu nehmen? Die Karten auf Basis von Bildern des Satelliten WordView2 sind so detailliert, dass das Gebirge absolut naturgetreu dargestellt wird. Und wir erreichen virtuell nicht nur das Basislager, das den Bergsteigern als Ausgangspunkt für den Aufstieg über die südliche Flanke zum Gipfel dient. Auch Touren zu anderen bekannten Aussichtsgipfeln in der Khumbu-Region, beispielsweise vom Gokyo über den Ngozumpa Gletscher zum Cho La Pass oder auf den 6173 m hohen Island Peak sind im Angebot. Mit bester Aussicht, jeden Gipfel zu erreichen – ohne Lawinengefahr oder abgefrorene Zehen.
Die interaktive Karte für den virtuellen Höhenrausch erstellte 3D RealityMaps in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Satellitenbetreiber Digital Globe und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Aus den Daten der Erdbeobachtungssatelliten berechnete eine Software des DLR-Instituts für Robotik und Mechatronik ein hochpräzises 3D-Modell. Dafür legt das Programm die Satellitenaufnahmen aus unterschiedlichen Aufnahmewinkeln „übereinander“. Die Potsdamer generieren dann mit einer Spezialsoftware aus dem kompletten Datensatz ein 3D-Modell, das von allen Seiten betrachtet werden kann.
Natürlich ist die 3D-App nicht nur etwas für Zuhause. Aktive Tourengänger und Bergsteiger können mit einer GPS-Tracking-Funktion alle Touren aufzeichnen und das Erlebte mit Freunden über das Internet teilen. Während der Tour werden Geschwindigkeit, Distanz und zurückgelegte Höhenmeter angezeigt. Und Zuhause lässt sich der Track einfach vom Smartphone mit dem jeweiligen Account synchronisieren. Also schnell wieder aufs Sofa und die Tour noch einmal betrachten. Da kann man mitreden, als hätte man selbst das Dach der Welt erklommen. Das bisschen Bildverarbeitung fürs Gipfelfoto sollte dann auch kein Problem mehr sein.
Weitere Informationen:
Zu weiteren Gipfeltouren in Österreich und Südtirol: www.realitymaps.de
Einen Vorgeschmack auf die Mount-Everest-3D-App gibt’s unter: www.youtube.com/watch?v=-VzVp4hjSKE
Teilen: