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Tumore finden und zerstören

Grafisches Systemdesign: Neue Chancen für die minimal-invasive Chirurgie
Tumore finden und zerstören

Zur Behandlung gutartiger Tumore entwickelte Sanarus ein Gerät, das die Tumore ambulant minimal-invasiv entfernt. Das Steuerungssystem inklusive Benutzeroberfläche dazu stellte National Instruments (NI) mit der Standardplattform CompactRio.

Mit dem Visica2 Treatment System (V2) von Sanarus ist für die Behandlung des Tumors nur eine lokale Betäubung sowie eine praktisch schmerzlose Ultraschallmethode in Echtzeit nötig. Dabei wird das Tumorgewebe eingefroren und zerstört. Der dafür notwendige Schnitt ist so klein, dass er nicht einmal genäht werden muss. Um den Zeitplan für die Produkteinführung einzuhalten, sollte ein funktionierender Prototyp des V2-Systems innerhalb von vier Monaten entwickelt werden. Neben den Verpflichtungen gegenüber Investoren musste Sanarus auch der Nachfrage auf dem Markt nachkommen und das V2-System so schnell wie möglich fertig stellen. Da es sich bei V2 um ein medizintechnisches Gerät handelt, durften keine Software- oder Firmware-Fehler auftreten, welche die Leistung des Systems beeinträchtigt hätten. Sollte das Gerät das anspruchsvolle 510(k)-Verfahren nicht bestehen, wäre das Projekt gescheitert und das V2 nie auf den Markt gelangt. Mit dieser Anforderung war eine zuverlässige Entwicklungsoption nötig.

Sanarus lud einen Vertriebsmitarbeiter von National Instruments ein, um mögliche Lösungen zu besprechen. Dabei kristallisierte sich NI CompactRio als praktikable Lösung heraus, da es eine geeignete Kombination von Programmierbarkeit und integrierten I/O-Optionen bietet. Anschließend wurde der Prototyp mittels CompactRio entworfen, um zu zeigen, dass V2 innerhalb kurzer Zeit zuverlässig entwickelt werden konnte. Schnell war klar, dass die Lösung mit CompactRio innerhalb weniger Wochen in die Praxis umgesetzt werden konnte, während die anwenderdefinierte Lösung mehrere Monate in Anspruch genommen hätte.
Als entschieden wurde, dass die Bedienoberfläche ein Touchpanel-PC anstelle von Knöpfen und LEDs sein sollte, wurde die grafische Programmierumgebung Labview für Windows verwendet, um eine Benutzeroberfläche für einen Panel-PC zu entwickeln. Mit den Umgebungsvariablen in LabView konnte die Kommunikation zwischen der Benutzeroberfläche und dem Echtzeitcontroller einfach verwaltet werden.
Fest stand bereits, dass CompactRio die Zertifizierung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) erhalten würde, da NI alle Module bereits im Vorfeld zertifizieren ließ. So war gewährleistet, dass der Prototyp nicht vollständig überarbeitet werden musste, falls er die EMV-Zertifizierung nicht erhielt.
Das endgültige V2-System besteht aus einem PanelPC, auf dem LabView für Windows ausgeführt wird. Auf dem Panel-PC läuft die Bedienoberfläche, um die Befehle über LabView-Umgebungsvariablen an das CompactRio-System zu schicken. LabView Real- Time kam bei der Implementierung einer Zustandsmaschine auf dem Echtzeitcontroller zum Einsatz. Außerdem diente es zur Regelung von PID-Schleifen, welche die Temperatur an der Spitze der Sonde überwachen. Dazu sind Regelalgorithmen implementiert: für eine Pumpe mit Flüssigstickstoff zur Kühlung beziehungsweise ein einfaches Widerstandsheizelement. su
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