Wissenschaftler vom Institut für Werkstoffkunde (IW) übernehmen den ersten Teil der Arbeit, die zur Stützstruktur am menschlichen Herzen führen soll. Jan Seitz aus dem Bereich „Biomedizintechnik und Leichtbau“ beispielsweise entwickelt die unterschiedlichen Magnesiumlegierungen. Schließlich gibt es konkrete Vorstellungen dazu, in welchem Tempo sich das Geflecht, direkt auf dem Gewebe, wieder auflösen soll. Sein Kollege Norbert Grittner verarbeitet die Legierungen mit der Strangpresse. Dabei wird das Metall wie bei einer überdimensionierten Plätzchenpresse durch einen Aufsatz gedrückt, um die mechanischen Eigenschaften zu verbessern.
Für das anschließende Schneiden der Strukturen mit dem Wasserstrahl – das Spezialgebiet von Christian Biskup – spricht, dass man überall, auch mitten im Material, anfangen kann zu schneiden. Das Wasser wird durch eine kleine Kammer gepresst, in der roter australischer Sand als Schneidemittel mit in den Strahl gesogen wird.
Im Wasserstrahllabor werden aber auch Knochen geschnitten, um Knochenschrauben herzustellen – ein neues Verfahren aus dem IW. Implantate aus Knochen werden vom Körper resorbiert und durch körpereigenes Gewebe ersetzt. Auch werden die umgebenden Knochen im Körper nicht, wie bei Metallimplantaten, von auftretenden Kräften abgeschirmt.
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