Know-how zum Zerspanen und Umformen von hochfestem Aluminium und medizinischem Stahl bietet die Messe EMO vom 17. bis 22. September in Hannover – ebenso Informationen zu leistungsfähigen Steuerungen für Werkzeugmaschinen.
Stryker Navigation aus Freiburg befindet sich ständig auf der Suche nach neuen Produktionstechniken und Produktionsmaschinen. Zu den Spezialitäten des Unternehmens zählen elektronische Navigationsinstrumente für Operationen, die dem Chirurgen mit elektronischer Bildverarbeitung und einer am Patienten befestigten mechanischen Positioniereinheit das exakte Auffinden des richtigen Operationspunktes erleichtert. Das Fertigungswissen holen sich die Experten nicht auf einer Spezialausstellung für Medizintechnik, sondern auf der EMO Hannover. Dabei geht es den Badenern vor allem um Informationen zum aktuellen Stand der Fertigungstechnik in den führenden Branchen und zur Leistungsfähigkeit der Maschinen.
Bewährt hat sich für Stryker die Zusammenarbeit mit der Deckel Maho Seebach GmbH, die bei ihren Werkzeugmaschinen den Schwerpunkt auf hohe Präzision und kurze Bearbeitungszeiten legt. Geschäftsführer Markus Rehm: „Durch das Optionenprogramm unserer Werkzeugmaschinen ist aus dem Baukasten heraus jederzeit eine Anpassung an spezielle Bauteilbearbeitungen, auch für die Medizintechnik, möglich.“ Er sieht die Schwierigkeit vielmehr darin, dass Neuentwicklungen im Bereich der Medizintechnik meist patentrechtlich geschützt sind. Somit werden im Entwicklungsstadium keine oder nur wenige Informationen an Dritte weitergegeben. „Wir beteiligen uns erst am Finetuning der Prototypen. Dabei können schon kleine Geometrieänderungen zu beträchtlichen Einsparungen der Bearbeitungszeit führen“, so Rehm.
Mit 5-Achsen-CNC-Schleifmaschinen der Baureihe 305, die unterschiedliche Anwendungsbereiche abdecken, ist die Schütte Schleiftechnik GmbH auf der Werkzeugmaschinenmesse vertreten: Ein hochflexibles und vollautomatisiertes Schleif- und Nachschärfzentrum demonstriert die Leistungsfähigkeit und Produktivität der 305 linear beim Herstellen und Nachschärfen von Zerspanwerkzeugen. Ein neuer 12-facher Scheibenwechsler sorgt für einen ausreichenden Vorrat an Schleifscheiben, mit dem ein breites Spektrum an Schleifprozessen realisiert werden kann. Die ebenfalls ausgestellte 305 micro ist konzipiert für das hochpräzise Schleifen von Kleinstwerkzeugen. Das von Schütte patentierte Werkstückführungssystem WFS erlaubt eine genaue, spielfreie und stabile Werkstückspannung. Eine Anwendung aus der Medizintechnik zeigt die Möglichkeiten der Verfahrensintegration in der Schleifmaschine. Hüftraspeln und Kniegelenke werden auf einer 305 linear durch die Prozesse Schleifen, Fräsen und Bandschleifen in mehreren Stufen komplett gefertigt und zum Teil sogar poliert. Mit dem Schleifscheibenwechsler lässt sich die Verfahrenskette vollautomatisch abarbeiten.
Werkzeugmaschinen für den Einsatz in der Medizintechnik bietet auch die Trumpf-Gruppe. Rainer Hofmann, Abteilungsleitung Systementwicklung bei dem Ditzinger Unternehmen: „Unseren Kunden kommt es in erster Linie auf eine hochproduktive Maschine an, die die Teile in der geforderten Qualität herstellt.“ Das will Trumpf durch eine hohe Verfügbarkeit der Maschine, eine einfache und zielgerichtete Bedienung sowie eine optimale Unterstützung des Bearbeitungsprozesses durch die Steuerung erreichen. su
Weitere Informationen: www.emo-hannover.de www.gildemeister.com www.schuette.de www.trumpf.com www.stryker.de
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