Ungenutzte Produktivitätspotenziale in biotechnologischen Industrieprozessen erschließen und neue Methoden für die individualisierte Medizin entwickeln: Dieses Ziel verfolgt das Kooperationsnetzwerk Modipro des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM). Im Netzwerk sollen computergestützte Modelle entwickelt werden, um in der biotechnologischen Forschung, Entwicklung und Produktion sowie in der Klinik gesicherte Vorhersagen zu treffen und die Möglichkeit zu schaffen, präventiv zu agieren.
Modipro steht für „Modelle für Diagnostik und Prozessoptimierung“. Das Netzwerk vereint Expertisen aus mittelständischer Industrie, Akademie und Klinik. Partner aus der Datenerhebung, Modellierung, Software/Hardware-Entwicklung und Endanwender arbeiten eng zusammen. Angestrebte Netzwerkprodukte sind etwa Diagnostik-Tools und digitale Entscheidungshilfen für Ärzte oder clevere Sensor-Steuer-Module, die industrielle Produktionsprozesse in Echtzeit optimieren.
Initiiert wurde Modipro von der Industriellen Biotechnologie Bayern (IBB) Netzwerk GmbH. Geschäftsführer Prof. Haralabos Zorbas betont den Mehrwert: „Kooperationsnetzwerke sind ein fruchtbarer Boden, um innovative Ideen effizienter und wirtschaftlicher in F&E-Projekten umzusetzen und marktreife Produkte und Verfahren zu realisieren.“ Neben der Organisation von regelmäßigen Netzwerktreffen unterstützt IBB Netzwerk die Partner bei der Suche nach weiteren Projektpartnern sowie beim Anstoßen und Ausarbeiten von F&E-Anträgen. Darüber hinaus soll der Kontakt zu potenziellen Anwendern und Kunden, wie etwa zu Großindustrie und Kliniken, weiter gestärkt werden.
Modipro wird im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Die Fördersumme beträgt rund 140 000 Euro für das erste Jahr und deckt 90 % der Gesamtkosten.