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Sichere Position im OP

Wälzlager: Optimal ausgelegte Technik sorgt für flexible Operationstische
Sichere Position im OP

Wälzlager sind optimal ausgewählt, wenn sie alle Anforderungen der jeweiligen Anwendung erfüllen und gleichzeitig mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis überzeugen. Schaerer Medical ließ sich bei der Auswahl der Lagertechnik für mobile Operationstische von Findling Wälzlager beraten.

Die Schaerer Medical AG ist ein führender Hersteller von mobilen Operationstischen, chirurgischem Zubehör und Sonderzubehör. Das Schweizer Unternehmen produziert ausschließlich im eigenen Land, die Produkte stehen für ein Höchstmaß an Präzision, Verarbeitungsqualität und Langlebigkeit. Als mittelständischer Hersteller kann Schaerer Medical flexibel und schnell auf spezielle Anforderungen der Kunden eingehen und bietet damit individuelle Lösungen für jeden chirurgischen Anwendungsbereich.

Aktuell hat das Schweizer Unternehmen die mobilen OP-Tisch-Baureihen Axis 200-300, Axis 400-800 und Arcus 501-701 im Sortiment. Damit sind alle Preissegmente und chirurgischen Anwendungsbereiche abgedeckt – von Allgemeiner Chirurgie, Neurochirurgie, Anästhesie, Urologie, Gynäkologie bis hin zu Orthopädie und Traumatologie. Die mobilen OP-Tische eignen sich für den Einsatz im klinischen sowie im ambulanten Bereich. „Unsere Produkte erfüllen höchste Ansprüche bezüglich Ergonomie, Funktionalität, Sicherheit und Bedienkomfort“, erläutert Simone Bruderer, Managerin Marketing & Kommunikation bei Schaerer Medical. „Nur so lässt sich die Arbeitsökonomie optimieren und eine schonenden Behandlung für den Patienten gewährleisten.“
Um das hohe Qualitätslevel der OP-Tische garantieren zu können, müssen auch die verbauten Komponenten besonders leistungsfähig sein. Die Schrägkugel-, Gelenk- und Rillenkugellager bezieht Schaerer schon seit vielen Jahren vom Karlsruher Wälzlager-Spezialisten Findling. „Bei der Entwicklung der neuesten Generation der OP-Tische hatten wir die erforderlichen Lager ausgeschrieben und uns schließlich für Findling entschieden“, erinnert sich Simone Bruderer. „Die Qualität und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmten.“ Heute werden die von Findling bezogenen Lager in beiden OP-Tischlinien eingesetzt.
So werden bei den Tischen der Linie Axis Schrägkugellager in den Laufrollen und Gelenklager in den Hydraulikzylindern verbaut. Die bewährten OP-Tische zeichnen sich durch ein sehr großes Röntgenfenster von 1450 mm und eine dynamische Belastbarkeit von 220 kg aus. Die wartungsarme Elektro-Hydraulik arbeitet besonders zuverlässig, während multiaxiale Leichtlaufrollen eine größtmögliche Mobilität ermöglichen: Selbst in limitierter Umgebung lässt sich der Tisch spielend bewegen und positionieren.
Zu dieser Flexibilität trägt auch die eingesetzte Lagertechnik bei. „Zweireihige Schrägkugellager sind eine gute Wahl für die Leichtlaufrollen der OP-Tische“, weiß Volkan Yilmaz, Anwendungstechniker bei Findling Wälzlager. „Durch ihre innere Geometrie, auch O-Anordnung genannt, lassen sich sehr steife und spielfreie Lagerungen realisieren.“ Die gelieferte ZZ-Ausführung mit einer beidseitigen Stahlblechabdeckung gewährt einen ausreichenden Schutz, während ein integrierter Kunststoffkäfig für einen sehr geräuscharmen Lauf der Lager sorgt.
In den Hydraulikzylindern verbaut Schaerer Radial-Gelenklager, die generell für Schwenkbewegungen geeignet sind und Schiefstellungen ausgleichen können. Findling liefert sie in einer ungedichteten, wartungsfreien Ausführung, bei der keine Schmierung in Form von Fett oder Öl notwendig ist. Die Wartungsfreiheit wird durch eine Auskleidung mit Polytetrafluorethylen (PTFE) zwischen dem Innenring und dem Außenring ermöglicht. Der Innenring selbst ist gehärtet, geschliffen, poliert und hartverchromt.
Die Auslegung der Lager erfolgte gemäß den statischen Tragzahlen: Auf die Gelenk- und Schrägkugellager wirken Kräfte, die sich aus dem maximalen Patientengewicht und der Konstruktion ergeben. Diese betragen für die Gelenklager maximal 10 kN beziehungsweise 2 kN bei den Schrägkugellagern. „Bei den einzelnen Anwendungen wird aber praktisch nie die technisch mögliche mechanische Belastungsgrenze erreicht“, erklärt Yilmaz. „Andererseits haben wir bei der Auslegung auch eine unnötige Überdimensionierung vermieden, die sich auf den Preis auswirken würde.“
Die korrekte Auslegung der Lager wurde erleichtert durch die von Findling Wälzlager entwickelte ABEG-Methode. Damit wird eine umfassende und herstellerunabhängige Darstellung des weltweiten Angebots der Wälz- und Gleitlagertechnik möglich. Dafür werden nationale und internationale Hersteller von Gleit- und Wälzlagern sowie deren Produkte und Fertigungsverfahren auditiert und kategorisiert. ABEG unterteilt in vier unterschiedliche Leistungsklassen – von High-End-Lagern für besonders hohe Anforderungen bis hin zu Produkten, die für den Einsatz bei geringeren Beanspruchungen im kostensensiblen Bereich bestimmt sind. Die Methodik bietet somit eine nachvollziehbare und transparente Entscheidungsgrundlage, um technisch wie wirtschaftlich gut passende Wälzlager auszuwählen und zu konfigurieren. Potenziale zur Prozessoptimierung und Kosteneinsparung werden identifiziert und können ausgeschöpft werden. So lassen sich allein durch das Vermeiden von technischen Überdimensionierungen Einsparungen von bis zu 80 % erreichen.
„Das ABEG-System spielte eine große Rolle in unserer Entscheidungsfindung“, betont Simone Bruderer. „Als global agierendes Unternehmen mit 87 Prozent weltweitem Exportanteil sind wir einem großen Innovationsdruck unterworfen und müssen gleichzeitig wettbewerbsfähig bleiben.“ Deshalb achtet Schaerer bei der Auswahl seiner Lieferanten nicht nur auf die Qualität, sondern auch auf das Preis-Leistungs-Verhältnis. Findling konnte in beiden Bereichen überzeugen, hat sich aber auch durch seine Flexibilität und Liefertreue bei Schaerer Medical einen guten Ruf geschaffen.
Steffen Reinbold Findling Wälzlager, Karlsruhe

OP-Tische: Über 100 Jahre mobil
Die ständige Weiterentwicklung der Produkte in enger Zusammenarbeit mit führenden Chirurgen und Persönlichkeiten der Medizin ist seit der Gründung ein wichtiger Teil der Marke und Unternehmenskultur von Schaerer Medical. Im Jahre 1912 setzte das Schweizer Unternehmen mit der Einführung des ersten mobilen Operationstisches einen Meilenstein. Das Modell „X“ wurde in Zusammenarbeit mit Professor F. de Quervain, Leiter Chirurgie der Universitätsklinik Bern, entwickelt. Heute verfügt Schaerer über mehr als 100 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Produktion mobiler Operationstische.

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