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Schneegestöber – eiskalte Gedanken

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Schneegestöber – eiskalte Gedanken

Schneegestöber – eiskalte Gedanken
Überall kalt. Umgeben von antarktischem Eis arbeiten die Wissenschaftler in der Station Neumayer III (Bild: AWI)
Schweißperlen. Welche Schweißperlen?! Schließlich ist Winter, wenigstens auf der Südhalbkugel und ganz besonders in der Antarktis, und da haben Menschen mit der Temperaturregulation ganz andere Probleme. Eisiger Wind pfeift ihnen um die Nase, sobald sie einen Schritt vor die Tür machen. Warum ich Ihnen das erzähle? Wissenschaftler haben herausgefunden, dass man dem Empfinden von Hitze entgegenwirken kann, wenn sich Auge und Geist mit kühlen Dingen befassen. Also, auf ins Eis, gerade heute.

Stellen Sie sich das Ganze bildlich vor: Sie sind in der Forschungsstation Neumayer III in der Antarktis. Sie schauen aus dem Fenster und sehen – Schnee. Als Stilleben oder als Sturm, je nachdem – und je windiger es ist, desto unangenehmer beißt draußen die Kälte. Merken Sie das? Da sinkt die gefühlte Temperatur rasch um einige 10, 20 oder gar 30 Grad, auch wenn das Thermometer schon 40 °Celsius (unter Null) anzeigt.
So einen Blick von oben auf Eis und Schnee schätzen die Forscher, die im Auftrag des Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut in diese entlegene Gegend kommen, besonders. Denn bis vor wenigen Jahren war ihr Arbeitsplatz – wenn man das so sagen kann –im wörtlichen Sinn mitten drin, waren die Labors und sonstigen Räume in Röhren, die auf allen Seiten von Eis umgeben waren. Das sollte das Gebäude vor Wind und Sturm schützen. Die heutige Station hingegen ruht auf Säulen, man schaut von oben auf das Weiß. Die 16 Säulen sind Hightech: Sie können unterirdisch, nein, man muss wohl sagen: untereisig ausgefahren werden. Damit lässt sich das Gebäude heben, statt in ein paar Jahren im heranwehenden Schnee zu versinken. Die Säulen werden zwei Mal im Jahr mit frischem Schnee unterfüttert. Wie die Schneefräse unter dem Eis das schafft und dass auch die Forscher beim Liften ihrer Unterkunft mit Handschuh anlegen, ist im erfrischenden Video zu sehen.
Apropos Handschuh. Die Menge an Dienstkleidung ist bei allen Outdoor-Aktivitäten beachtlich. Diverse Schichten Unterwäsche, Pullover, Socken, Anzug, Haube und Helm, Handschuhe – habe ich da eine Lage Bekleidung vergessen? Das kann gut sein, denn das Video, in dem sich ein Forscher vom Quasi-Freibadgast in Unterhose in ein watteverpacktes Etwas verwandelt, läuft über eine Minute – im Zeitraffer.
Noch nicht erfrischt? Da gäbe es noch den Bericht über eine Reise zum Kältepol der Erde. Mehr als 1400 Kilometer durch den Schnee mussten sich früher die Versorger der russischen Wostok-Station quälen und dabei mit ziemlich wenig Hightech auskommen. Ein Geo-Reporter hat das unter dem Titel „ Der Treck der Verwegenen“ beschrieben.
Und wenn so viele Geschichten von Eis und Schnee und Kälte immer noch nicht geholfen haben, können wir das mit der Autosuggestion in Ihrem Fall wohl vergessen. Dann bleibt zum Mildern der hochsommerlichen Hitze nur noch das Abtauchen im proppevollen Pool. Oder ein Ausflug Richtung Erdmitte: In Höhlen herrschen, ein Stück vom Eingang entfernt, ganzjährig Temperaturen unter 10 °C.
Der passende Ausflugstipp: Schauhöhlen in Deutschland
Was die Pinguine über die eingepackten Forscher denken? Die Menschen fühlen sich wohl von ihnen beobachtet, sonst hätten sie das Video zu den Tierchen wohl nicht „Small brothers are watching us“ genannt.
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