Dr. Joachim Storsberg, vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung (IAP) gewinnt mit seiner Entwicklungsleistung auf dem Gebiet der künstlichen Hornhaut den „Translational Research Award in Cornea and Ocular Surface Science“.
Mit dem Art-Cornea-Implantat, das Dr. Joachim Storsberg in enger Zusammenarbeit mit dem Aachener Centrum für Technologietransfer ACTO e. V. entwickelt hat, könnte zukünftig vielen Patienten, die bisher auf eine Spenderhornhaut angewiesen waren, das Augenlicht gerettet werden.
Für die Entwicklung des Vorgängerimplantates für Ultima-Ratio-Patienten, das bereits erfolgreich am Menschen getestet wurde, erhielt Dr. Joachim Storsberg 2010 den Joseph-von-Fraunhofer-Preis. Nun folgte auch eine internationale Anerkennung. Der „Translational Research Award in Cornea and Ocular Surface Science“ wurde in diesem Jahr zum ersten Mal von der führenden europäischen ophthalmologischen Forschungsvereinigung EVER (European Association for Vision and Eye Research) vergeben. Im Fokus steht die Überführung der Grundlagenforschung in die klinische Anwendung.
Das Art-Cornea-Implantat wurde bereits erfolgreich in Labor- und Tierversuchen getestet. Es verwächst gut mit der natürlichen Hornhaut und ist als einfacher Transplantatersatz für Patienten geeignet, die eine Spenderhornhaut gut vertragen würden, aber wegen des Mangels an geeigneten Spendern zeitnah keine erhalten können. Es ist leicht implantierbar und ruft keine kritischen Immunreaktionen hervor. Demnächst sollen die ersten klinischen Tests folgen. Die Chancen, dass sich die bisherigen positiven Ergebnisse in den klinischen Prüfungen bestätigen, stehen gut, heißt es – alle Kooperationspartner stuften die Erfolgsaussichten als sehr hoch ein.
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