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Pulsationsarm trotz kompakter Abmessungen

Membranpumpe: Alternative Technologie mit 4-fach-Prinzip
Pulsationsarm trotz kompakter Abmessungen

Mit vier sternförmig angeordneten Membranen liefert KNF Flodos nahezu pulsationsfrei arbeitende Membranpumpen, die auch aggressive Medien vertragen. Über die Membranen ist eine Verunreinigung des Fördermediums ausgeschlossen.

„Müssen aggressive Medien, etwa Desinfektions- oder Reinigungsmittel, gefördert werden, eignet sich für diese Aufgabe vor allem eine Membranpumpe“, berichtet Jean Delteil, Marketing Manager bei der KNF Flodos AG im schweizerischen Sursee. Das Unternehmen stellt Flüssigkeits- und Dosierpumpen her und gehört zur KNF-Gruppe. Speziell für den Dauerbetrieb ausgelegt, entwickelte man die Multimembranpumpe des Typs NF 600. Der Clou dabei: Diese Pumpe besitzt vier Membranen, die mit einem einzigen Exzenter sternförmig verbunden sind. „Der dadurch um jeweils 90 Grad verschobene Pumpzyklus führt zu einem gleichmäßigen, pulsationsarmen Fluss“, fährt Delteil fort. Zudem bleiben die Vibrationen niedrig, was einen ruhigen Lauf zur Folge hat – insbesondere in eingebautem Zustand, wenn Gehäuseteile schwingen können.

Erste Anwendungen gibt es bereits im Bereich der Hilfskreisläufe in Dialyseanlagen. Aufgrund der höheren Anforderungen kommt hier der weiterentwickelte Typ NF 1.600 zum Einsatz, der sich bei bis zu 6 bar Gegendruck einsetzen lässt. Wie die NF 600, deren Anwendungsbereich bis zu 1 bar Gegendruck reicht, hat die Pumpe eine Förderleistung von 6 l/min und eine Saughöhe von 3 m. „Rund 80 Prozent unserer Pumpen passen wir aber individuell an die jeweiligen Anforderungen an“, betont Jean Delteil, „nur die restlichen 20 Prozent sind Standardpumpen.“ Die über den Elektroantrieb leistungsfähigeren Pumpen erlauben bei den Dialyseanlagen zentralisierte Kreisläufe, so dass kompakter gebaut werden kann. „Dies ist für viele Anwendungen ein zentrales Argument“, fährt der Marketing Manager fort. Je kleiner, desto besser – vorausgesetzt, die Leistung stimme. „Unsere Membranpumpen zeichnen sich hier durch eine hohe Fördermenge im Verhältnis zu ihrer Baugröße aus.“ Eine NF 600 misst 136 mm x 111 mm x 105 mm. Außerdem sei der Wirkungsgrad hoch, und die Kombination mit hochwertigen bürstenlosen DC- oder AC-Motoren gewährleiste eine lange Lebensdauer. „Da die Pumpe selbst wartungsfrei ist, hängt letztere vom Motor ab – im Normalfall sind dies 5000, bei Bedarf aber auch 15 000 Stunden.“
Wie bei vielen anderen KNF-Pumpen kann der Anwender auf eine große Auswahl an Materialien für die medienberührenden Teile wie Membranen und Ventile zurückgreifen. „Auf diese Weise lässt sich die Pumpe an die meisten aggressiven und neutralen Flüssigkeiten kundenspezifisch anpassen“, erläutert Jean Delteil. Selbst bei abrasiven Medien könne man verhindern, dass es zu einem Abtrag komme. „Hervorzuheben ist außerdem, dass in der Pumpe alles trocken ist – da weder Öl noch Fett vorhanden sind, kann es nicht zu Verunreinigungen kommen.“ Bei Membranpumpen ist zudem der Förderraum durch die Membran hermetisch vom Pumpenantrieb getrennt.
Neben der NF 600 und 1.600 bietet KNF Flodos eine Reihe von Membranpumpen an, unter anderem auch Membran-Dosierpumpen mit 2-Phasen-Schrittmotor, mit denen sich die Vorteile dieser Pumpenart auch bei Dosieraufgaben nutzen lassen. Allerdings verfügen diese nur über jeweils eine Membran.
Mit den Baureihen FEM 1.02 und 1.09 lassen sich zwischen 0,2 und 20 beziehungsweise 0,9 und 90 ml Flüssigkeit pro Minute dosieren. Sie verfügen nach Angaben des Unternehmens über eine sehr hohe Druckstabilität über den gesamten Arbeitsbereich von 0 bis 6 bar. Damit seien sie für Gerätehersteller interessant, die eine einfach zu integrierende und zuverlässige Dosierpumpe suchen. „Die hohe Dosiergenauigkeit beruht unter anderem auf einer neuen Ventilgestaltung“, erläutert Jean Delteil abschließend. „Eine hohe Wiederholgenauigkeit und Langzeitstabilität sind weitere wichtige Eigenschaften, und wie bei den anderen Baureihen auch Zuverlässigkeit und Wartungsfreiheit.“ Neben den anderen Flüssigkeitspumpen von KNF lassen sich alle Modelle in verschiedenen Anwendungen einsetzen, etwa in der Diagnostik.
Michael Corban Fachjournalist in Nufringen

Prinzip der Membranpumpe
Wird eine elastische Membrane durch einen Exzenter auf- und abbewegt, saugt sie im Abwärtshub das zu fördernde Medium über das Einlassventil an. Bei der aufwärts gerichteten Gegenbewegung wird das Medium dann über das Auslassventil aus dem Pumpenkopf herausgedrückt. Membranpumpen fördern vor allem, ohne das zu fördernde Medium zu verunreinigen. Weitere Vorteile sind, dass
  • sie vollkommen wartungsfrei sind,
  • kompakt,
  • leise und
  • einfach zu installieren.
Darüber hinaus lassen sich Membranpumpen fast ausnahmslos in allen beliebigen Einbaulagen betreiben. Als Flüssigkeitspumpen arbeiten sie auch selbstansaugend und sind zudem trockenlaufsicher.

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