Die Filtration von Flüssigkeiten ist in einer Vielzahl von medizinischen Anwendungen entscheidend für die Sicherheit des Patienten. Zum Schutz vor Partikel-, Fett- oder Luftembolien in Blut oder vor Septumpartikeln in Infusionslösungen werden Filter mit monofilen Präzisionsgeweben als Filtermedium eingesetzt. Die Mindesteffizienz dieser Partikelfilter ist in entsprechenden Normen, beispielsweise ISO 1135 (Transfusion), ISO 8536 (Infusion) oder ISO 15675 (Perfusion), festgelegt. Um eine definierte Filtereffizienz zu erreichen, werden Gewebe mit geeigneten Maschenöffnungen gewählt. Die Leistung eines solchen Gewebes ist gegeben durch den Anteil der gesamten Filteroberfläche, der nicht von Gewebefilamenten verdeckt wird. Die Herausforderung beim Design liegt in der gleichzeitigen Optimierung von Effizienz, Leistung/Druckabfall und Volumen des gesamten Filters. Die Effizienz nimmt bei kleineren Maschenöffnungen zu. Gleichzeitig nehmen bei sonst unveränderten Parametern die Leistung ab und der Druckabfall zu. Somit wird es nötig, den Filter zu vergrößern. Die Sefar AG, Heiden, hat sich dagegen für die Optimierung des Filtergewebes entschieden. Bei unveränderter Effizienz muss die offene Fläche durch den Einsatz feinerer Filamente erhöht werden. Vor wenigen Jahren gelang es dem Unternehmen erstmals, Monofilamente mit Durchmessern kleiner 30 µm in technisch einsetzbarer Qualität zu spinnen. Diese Garne können heute zu medizinischen Geweben verarbeitet werden.
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