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Präziser als kleben

Laserschweißen: Hochfeine Edelstahl-Röhrchen sauber gefügt
Präziser als kleben

Mit dem Laserschweißsystem Starweld Select von Rofin-Sinar bearbeitet der Schweizer Medizintechnik-Hersteller Unimed filigrane Edelstahl-Röhrchen und -Drähte. Die Wärmeeinflusszone ist klein, die Fertigungsqualität hoch.

Hochfeine Rohre und Rohrteile mit Außendurchmessern zwischen 0,1 und 10 mm fertigt die Schweizer Unimed S.A., Lausanne, nach Kundenvorgaben. Die dünnwandigen Röhrchen, aus denen beispielsweise wiederverwendbare medizinsche Nadeln entstehen, werden unter anderem mit Biegungen, seitlichen Öffnungen oder Anschlüssen versehen und vielfältig kombiniert. Für das Kleben, Löten und Verschweißen dieser Teile ist präzise Maschinentechnik erforderlich wie das Laserschweißsystem Starweld Select der Hamburger Rofin-Sinar Laser GmbH.

„Das Laserschweißen ist insbesondere bei eng tolerierten Teilen eine vorteilhafte Lösung, weil es präziser als etwa die Klebetechnik eingesetzt werden kann“, erklärt Unimed-Vertriebsleiter Christian Martens. Weitere Vorteile der Lasertechnik sind
  • hochfeste, für Hochtemperatur-Sterili- sation geeignete Verbindungen,
  • gute Automatisierbarkeit sowie
  • einwandfreie, biokompatible, porenfreie Oberflächenqualität.
Hinzu kommt, dass die flexible, materialangepasste Pulsformung des Lasers die Wärmeeinflusszone klein hält und die thermische Belastung der filigranen Bauteile minimiert. Weil der Laser ein berührungslos arbeitendes, nicht verschleißendes Werkzeug ist, bietet er günstige Voraussetzungen, um eine gleichbleibend hohe Fertigungsqualität und hohe Durchsatzraten zu erreichen.
Für das Laserschweißsystem von Rofin-Sinar sprachen laut Christian Martens verschiedene Gründe: „Wir brauchten einen Partner, der uns eine Komplettlösung anbot, die wir sofort einsetzen konnten – nicht Komponenten, die erst noch integriert werden mussten.“ Bei Rofin sei alles aus einer Hand zu bekommen gewesen. Die Starweld Select habe zudem Features geboten, die derzeit einmalig seien, darunter Teach-in und die Arbeit mit dem Joystick.
Die Kunden des Schweizer Herstellers erwarten, dass Unimed ihre Produktdesigns schnell umsetzt und kurze Lieferzeiten ermöglicht, obwohl oft eine beträchtliche Zahl einzelner Bearbeitungsschritte erforderlich ist, um vom filigranen Edelstahl-Röhrchen oder -Draht zum fertig produzierten Teil zu gelangen. Das funktioniert nur bei hoher Zuverlässigkeit und niedrigen Stillstandzeiten der eingesetzten Maschinen. Christian Martens leitet daraus ein weiteres bedeutendes Argument für die Lieferantenwahl ab: „Unser Maschinenpark ist Teil eines komplexen Herstellungsprozesses und stark ausgelastet. Bei einer Panne sind sofort die Termine in Gefahr. Daher brauchen wir Partner, die schnell reagieren können.“
Ein weiteres Argument für das System von Rofin-Sinar war die Mikroschweißoption: Sie erlaubt Schweißpunktdurchmesser von unter 0,1 mm. Als marktüblich gelten heute 0,2 bis 0,3 mm. Damit ist diese Option eine Grundlage für die hochwertige und wirtschaftliche Bearbeitung besonders feiner Teile.
Die Unimed-Mitarbeiter zeigten sich von den Eigenschaften des Schweißlasers im Einsatz angetan, insbesondere von der einfachen Handhabung. Vertriebsleiter Martens fasst die Erfahrungen zusammen: „Mit dem neuen Select sind Teile, die bisher auf anderen Maschinen lasergeschweißt wurden, deutlich einfacher herzustellen – die Ansprüche an Können und Erfahrung des Bearbeiters sind weniger hoch.“
Susanne Lötzsch Rofin Baasel Lasertech, Starnberg

Das System

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Das Laserschweißsystem Starweld Select von Rofin-Sinar, Hamburg, ist vieles in einem: ergonomisch optimierter Handschweißlaser, Joystick-geführter Auftragschweißer oder präzises vierachsiges CNC-System – und dies übergangslos, mit einem durchgängigen Bedienkonzept. Zu seinen Stärken gehören vier Präzisionsachsen, einfache CNC-Programmierung und kurze Rüstzeiten. Laut Hersteller bietet es dem Kunden soviel Auto- mation wie gewünscht, bei möglichst niedrigem Programmieraufwand. Ein multifunktionaler Joystick und ein großes, farbiges Touchscreen-Display genügen, um sämtliche Einstellungen einfach und intuitiv zu erledigen.

Ihr Stichwort
  • Laserschweißen
  • Präzisionsteile
  • Edelstahlröhrchen
  • Mikroschweißoption
  • Oberflächenqualität
  • Automatisierung

  • Der Anwender
    Die 1936 gegründete Unimed S.A., Lausanne/Schweiz, fertigte zunächst Injektionsnadeln für Ärzte und Zahnärzte. Den heutigen Firmennamen erhielt das Unternehmen 1958 anlässlich eines Besitzerwechsels, der zu einer deutlichen Erweiterung des Herstellungsprogramms führte. Die Produktpalette umfasste von da an ein breites Sortiment an Spezialkanülen, chirurgischen Wundnadeln, Verbindungsstücken und Metallhähnen.
    Dank seiner verfahrenstechnischen Erfahrung bietet das 120-Mitarbeiter-Unternehmen zudem seit 1980 das kundenspezifische Fassonieren von Röhrchen aus rostfreiem Stahl an und beliefert pharmazeutische, biomedizinische und andere Unternehmen sowie Forschungslabors. Das Unternehmen erwirtschaftet heute 98 % seines Umsatzes im Bereich Medizintechnik und Diagnostics.
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