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Netzwerke bringen Impulse für Forschung und Entwicklung

Medizintechnologie: Wachstumsbranche setzt auf die Innovationskraft der Hersteller
Netzwerke bringen Impulse für Forschung und Entwicklung

Mit innovativen Lösungen sichert sich Deutschland seinen Platz im Wachstumsmarkt Medizintechnik. Rund 20 Mrd. Euro setzt die Branche jährlich um. Netzwerke könnten die Forschungsbedingungen der Unternehmen verbessern.

Die Medizintechnologiebranche ist ein weltweiter Wachstumsmarkt. Für die nächsten fünf Jahre erwarten Experten für den gesamten medizintechnischen Sektor ein durchschnittliches Gewinnwachstum von 13 %. Nach Angaben des aktuellen Branchen- berichts des Bundesverbands Medizintechnologie (BVMed) betrug der Weltmarkt 2004 rund 184 Mrd. Euro. Der europäische Markt wurde dabei mit 55 Mrd. Euro nach den USA mit 79 Mrd. Euro als der zweitgrößte Markt der Welt angegeben. Deutschland ist mit 20 Mrd. Euro als Einzelmarkt nach den USA und Japan weltweit der drittgrößte Markt und mit Abstand der größte Markt Europas – er ist damit doppelt so groß wie Frankreich und rund drei Mal so groß wie Italien oder Großbritannien.

Den Grund für das starke Wachstum der Medizintechnik sieht Anton J. Schmidt, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands, vor allem in der hohen Innovationskraft der Branche: „Die Unternehmen erzielen mehr als die Hälfte ihres Umsatzes mit Produkten, die nicht älter sind als drei Jahre.“ Um diese kurzen Produktzyklen zu erreichen, investieren die Firmen rund 7 % des Umsatzes in Forschung und Entwicklung. „Damit ist der Forschungs- und Entwicklungsanteil am Produktionswert in der Medizintechnik mehr als doppelt so hoch wie bei Industriewaren insgesamt“, so Schmidt.
Der Experte für Medizintechnik sieht dennoch einen starken Bedarf, die Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung durch ein besseres Forschungsmanagement weiter zu optimieren. Medizintechnologien, die laut Branchenbericht Zukunft haben, sind die Mikrosystemtechnik sowie Navigations- und Hilfssysteme für chirurgische Instrumente oder in der Pflege. Zu einem effektiven Forschungsmanagement gehört für den BVMed-Chef auch das Vernetzen mit der wissenschaftlichen Forschung, insbesondere auf dem Gebiet der Bio-, Mikro- und Nanotechnologie. Schmidt: „Wir plädieren für regionale Cluster mit medizintechnologischen Firmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen, Herstellern von wichtigen Vorprodukten bis zur Software sowie Anbietern von Risikokapital.“ Nur so könne die Medizintechnologie ihren Stand als wichtiger Wirtschafts- und Arbeitsmarktfaktor weiter ausbauen. Weitere Schlüsselbereiche sind Rapid Prototyping, digitale Mikroskopie, medizinische Robotik durch Sprachsteuerung sowie die Medizininformatik.
Forschungsstandort Deutschland treibt die Medizintechnologie voran
Die Medizinproduktebranche beschäftigt laut BVMed in Deutschland derzeit in rund 1100 Betrieben insgesamt 111 000 Menschen. Das sind 2 % aller Beschäftigten im produzierenden Gewerbe in Deutschland. Eine neue europäische Studie spricht sogar von 145 000 Arbeitsplätzen in der deutschen Wachstums-Branche. Nach Angaben des Verbandes sei davon auszugehen, dass noch einmal die gleiche Anzahl von Arbeitsplätzen in der Zulieferindustrie unmittelbar von der Medizinprodukteindustrie abhängt. Auch der Forschungsstandort Deutschland spielt eine wichtige Rolle für die Unternehmen der Medizintechnologie. Nach Verbandsangaben sind derzeit rund 6400 Mitarbeiter der Branche im Bereich Forschung und Entwicklung tätig. su
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