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Mikrotrocknung im Reinraum

Produktionsprozess: So wird beim Spritzgießen die richtige Materialmenge getrocknet
Mikrotrocknung im Reinraum

Mikrotrocknung im Reinraum
Der Trockner Luxor CA-S eignet sich für kleinste Kunststoffteile, die im Reinraum gefertigt werden Bild: Motan
Spritzgießer, die Klein- und Mikroteile im Reinraum herstellen, müssen sich der Herausforderung stellen, genau die richtige Materialmenge für den Produktionsprozess zu trocknen. Dabei sollte die Trocknung an die Größe der Spritzgießmaschine angepasst werden.

Bei der Herstellung von Klein- und Mikroteilen für die Medizintechnik muss häufig jeglicher Kontakt mit der Umgebungs- beziehungsweise der Außenluft selbst mit nicht zertifizierten Materialkomponenten verhindert werden. Aus diesem Grund findet die Produktion im Reinraum statt. Dieser wird so konstruiert, dass die Anzahl luftgetragener Teilchen, die in den Raum eingebracht werden oder dort entstehen, so gering wie möglich ist. Je nach Verwendung wird nur die Partikelanzahl oder auch die Anzahl der Keime überwacht. Andere Parameter wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Druck werden in der Regel ebenfalls konstant gehalten, um jederzeit vergleichbare Bedingungen zu schaffen.

Bei der Luftströmung in Reinräumen wird grundsätzlich zwischen einer turbulenten Verdünnungsströmung und einer turbulenz-armen Verdrängungsströmung unterschieden: In der turbulenten Verdünnungs- oder Mischströmung wird die gefilterte Reinluft verwirbelnd in den Reinraum eingeführt und erzeugt eine stetige Verdünnung der Partikelkonzentration. Die geforderte Reinraumklasse wird dann bei reinraumgerechtem Verhalten des Personals aufrechterhalten. Hier ist besonders darauf zu achten, dass Partikel erzeugende Objekte und Vorgänge im Reinraum minimiert werden.
Bei der turbulenzarmen Verdrängungsströmung, die auch „laminar flow“ genannt wird, strömt die Reinluft in der Regel vertikal in den Reinraum und bewirkt, dass die sensiblen Arbeitsbereiche und Maschinen möglichst wenig kontaminiert werden. Die Luft entweicht dann auf der gegenüberliegenden Fläche, in der Regel durch den perforierten Doppelboden, aus dem Raum und wird zur wiederholten Filterung zum Umluftgerät zurückgeführt.
Materialien, die in Reinräumen eingesetzt werden, müssen über abriebfeste Oberflächen verfügen. Aufgestellte Anlagen und Geräte dürfen die laminare Luftströmung nur minimal stören. Teile und Maschinen, die in den Reinraum gebracht werden sollen, müssen vorher gereinigt werden. Ein Reinraum wird im Regelfall mit Überdruck beaufschlagt. In Sonderfällen werden Reinräume auch mit Unterdruck betrieben, was verhindert, dass beispielsweise gefährliche Substanzen oder Krankheitserreger nach außen dringen können.
Luxor CA S, ein leichter, kompakter Trockner für Klein- und Mikroteile der Motan-Colortronic GmbH, Friedrichsdorf, eignet sich speziell für diese Reinraumanwendungen. Die S-Baureihe mit 0,75 / 1,5 / 3 und 5 l Volumen wurde insbesondere für Klein- und Mikroteile konzipiert. Sie besteht aus modular aufeinander abgestimmten Trocknungsgeräten. So hält der Spritzgießer die kleinen Toleranzen ohne Abfall oder Verunreinigung ein. Durch die kompakte Bauweise lassen sich die Trockner auf allen Verarbeitungsmaschinen montieren.
Dank des großen Temperaturbereichs, der von 30 bis zu 180 °C reichen kann, kann der Mikrotrockner für verschiedene Materialien eingesetzt werden. Der innere Bereich des Trockentrichters besteht aus einem einzigen Stück Spezialglas. Damit eignet er sich für Prozessanwendungen, die keine Kontamination dulden. Ein weiterer Vorteil der Glaskonstruktion ist die ständige Kontrollmöglichkeit des Füllgrades im Trockentrichter. su

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