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Mikrostruktur im Silikon

Micro Moulding: Neue Verfahrenstechnologie für LSR-Mikrobauteile
Mikrostruktur im Silikon

Ihre Technologieführerschaft bei der Verarbeitung von Flüssigsilikon stellt die Starlim-Sterner-Gruppe mit ihrer jüngsten Neuentwicklung unter Beweis. Mikrobauteile lassen sich mit einer speziellen Spritzgießmaschine serientauglich herstellen.

Mit bloßem Auge ist es kaum zu erkennen: Ein Bauteil mit Abmessungen von wenigen Millimetern besitzt hochpräzise Vertiefungen oder Hinterschnitte, genau wie sie von großen Bauteilen bekannt sind. Außerdem können solche Mikrobauteile, die beispielsweise in Uhren, in elektrischen Mikrogehäusen sowie in Insulinpumpen, Hörgeräten oder weiteren medizinischen Apparaten Anwendung finden, sogar in Zweikomponenten-Technologie ausgeführt sein, entweder in Thermoplast-LSR- oder in LSR-LSR-Kombination.

Micro Molding ist in der Branche bekannt. So werden bereits Thermoplast-Bauteile mit mikrostrukturierten Oberflächen, Mikro- präzisionsformteile mit Toleranzen im Mikrometer-Bereich sowie Mikrobauteile mit einem Gewicht von minimal 10 mg in Großserie spritzgegossen. Silikon-Bauteile- gehorchen jedoch anderen Gesetzmäßigkeiten. Die österreichische Starlim Sterner GmbH aus Marchtrenk ist nach eigenen Angaben das erste Unternehmen, dem es gelungen ist, Mikrobauteile von unter 10 mg aus LSR in Großserie zu produzieren. Dabei sind alle LSR-Härtegrade von 20 bis 80 Shore-A einsetzbar.
„Es ist nicht leicht, derartig kleine Bauteile auf einer Spritzgießmaschine herzustellen“, erklärt der Projektverantwortliche bei Starlim Sterner, Roland Pirsic, „schließlich mussten die physikalischen Grenzen in der Fertigung überschritten werden, eine Skalierung von groß auf klein war in diesem Falle nicht möglich. Dank der Erfahrung in der Herstellung von LSR-Spritzgussbauteilen sowie dem fast 40-jährigen Know-how im eigenen Werkzeugbau ist es uns jedoch gelungen.“ Die Spezialisten bei Starlim Sterner haben nun einen Weg gefunden, Mengendosierung, Spritzgießmaschine, Werkzeug, Entnahmeeinheit und Verpackung sinnvoll zu verbinden.
„Mit unserer neuen Technologie sind wir im Markt einzigartig“, so Pirsic. „Micro Molding von LSR ist unser Alleinstellungsmerkmal.“ Für die Herstellung von LSR-Mikrobauteilen setzen die Österreicher eine kleine Spritzgießmaschine mit einer Schließkraft von 10 kN ein. Sie ist mit zwei Einspritzeinheiten versehen, eine für die Thermoplastkomponente, die andere für die LSR-Komponente. Das exakte Mischungsverhältnis der Grundkomponenten und Additive wird sichergestellt. Für beide Komponenten beträgt das maximale Schussvolumen 150 mm3, die Anspritzung erfolgt in einem offenen Düsenkonzept. Die verfügbare Formfläche im Werkzeug beträgt 17 mm im Durchmesser, die maximale Kavitätstiefe aufgeteilt auf Anspritzseite und Ausstoßerseite beträgt 12 mm. Um Bauteilbeschädigungen zu vermeiden, wird die Schließeinheit sehr exakt geführt. Eine Handlingeinheit entnimmt die Mikroteile und legt sie ab, während ein Kamera- und Bildverarbeitungssystem die Teilegeometrie überwacht. Optional ist die Spritzgießmaschine mit einem Reinraummodul zu verwenden, so dass auch medizinische Bauteile mit der geforderten Reinheit produziert werden können.
Sonja Kirner Starlim Sterner, A-Marchtrenk

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