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Mehr Gewinnbeteiligung – aber nicht für alle

UDE-Untersuchung: Erfolgsentgelte in der Metall- und Elektroindustrie
Mehr Gewinnbeteiligung – aber nicht für alle

Mehr Gewinnbeteiligung – aber nicht für alle
Mitarbeiter in der Automobilindustrie dürfen sich bei Erfolg über besonders hohe Gewinnbeteiligungen freuen (Bild: © lassedesignen – Fotolia.com)
Die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie lassen immer mehr Mitarbeiter am Gewinn teilhaben – doch profitieren nicht alle. Das zeigen aktuelle Untersuchungen des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen.

15 % der Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie zahlten 2011 Erfolgsentgelte an ihre Mitarbeiter. In der Gesamtwirtschaft waren dies zum Vergleich nur 10 %. Jeder vierte Beschäftigte der Branche gab 2010 an, am Firmenerfolg beteiligt worden zu sein. Ausgebremst wurde die zunehmende Verbreitung lediglich zeitweise durch die Wirtschaftskrise im Jahr 2008/2009, auch profitieren nicht alle Beschäftigten gleichermaßen von den Gewinnen.

„Für die Arbeitgeber stellt die Erfolgsbeteiligung ein attraktives Vergütungselement dar, das die Mitarbeiter motiviert und damit auch eine Steigerung der Gewinne erhoffen lässt“, stellt die IAQ-Forscherin Christine Slomka fest. Hohe Profite bringen den Beschäftigten oft hohe Auszahlungen. Bleiben diese jedoch aus oder erreichen sie eine festgelegte Kennzahl nicht, entfällt auch die Beteiligung. „Für die Beschäftigten ist die Kopplung von Entgeltbestandteilen an den Unternehmensgewinn daher risikoreicher als feste übertarifliche Lohnbestandteile“, warnt Slomka.
Die Beteiligung und deren Höhe variieren nach Betrieben und Beschäftigtengruppen und verstärken teilweise bereits bestehende Entgeltungleichheiten. So gibt es Unterschiede bereits zwischen den Unternehmen: Je kleiner der Betrieb und je abhängiger seine Position in der Wertschöpfungskette, desto niedriger ist auch der Anteil der begünstigten Beschäftigten. Dagegen kletterte in der Automobilindustrie die Gewinnbeteiligung bei den Endherstellern 2011 auf ein Rekordhoch: Bei Audi gab es durchschnittlich 9100 Euro pro Mitarbeiter, gefolgt von BMW, Porsche und VW (mit 7650 bis 7500 Euro für Tarifbeschäftigte, bei VW für Facharbeiter).
In den Betrieben werden je nach Beschäftigtengruppe unterschiedliche Erfolgsentgelte gezahlt. Mit der beruflichen Stellung nimmt die Gewinnbeteiligung stark zu. Leiharbeitnehmer profitieren im Vergleich zu den Stammbeschäftigten so gut wie gar nicht vom Unternehmenserfolg. Auch Frauen werden seltener und weitaus geringer beteiligt: In der Metall- und Elektroindustrie erhielten Männer 2011 im Durchschnitt knapp 5900 Euro; Frauen hingegen nur 1600 Euro.
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