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Macht Technik einsam?

Tagung in Dresden: Dort treffen sich Leute, die die Zukunft entwickeln
Macht Technik einsam?

Schräges Szenario oder bald schon Realität – was die Technik uns in Zukunft bieten könnte, diskutieren Fachleute und Entscheider demnächst in Dresden.

Führt die zunehmende Technisierung der Gesellschaft zur Vereinsamung des Einzelnen? „Nein!“, sagt Gerhard Fettweis, Professor des Vodafone-Lehrstuhls für Mobile Nachrichtensysteme an der Technischen Universität Dresden. Auch wenn wir heute und in Zukunft via mobiler Kommunikationssysteme und Internet einkaufen, Wissen austauschen, neue Freunde kennenlernen und uns unterhalten – die Virtualität könne die reale Welt und das menschliche Grundbedürfnis nach körperlicher Nähe und direkter physischer Interaktion nicht ersetzen. Davon ist der internationale Mobilfunkexperte fest überzeugt.

„Natürlich ist die Welt in 50 Jahren durchdrungen von vernetzter, kommunizierender Technologie“, sagt Prof. Fettweis. „Aber wir werden sie effizient einsetzen, um private Freiräume und berufliche Verpflichtungen so optimal zu synchronisieren, dass wir möglichst viel freie Zeit gemeinsam mit Familie und Freunden verbringen.“
Stellen Sie sich vor: Nach dem Aufstehen und einem auf Ihren individuellen Energieumsatz abgestimmten Frühstück verlassen Sie mit intelligenter Kleidung das Haus. Die Eigenschaften der Textilien sind durch integrierte Mikrochips an die bestehenden Wetterverhältnisse angepasst.
Draußen wartet dann eine Verkehrskapsel – mit dem Selber fahren ist es vorbei. Um Wegstrecke oder Staus müssen Sie sich nicht kümmern – vernetzte, intelligente Verkehrsleitsysteme machen das möglich. Dann pt das Transportmittel vielleicht selbstständig beim Haus der Freunde, die bereits angekündigt haben, dass sie nach einem vierwöchigen Urlaub die nächsten zwei Monate beruflich in Asien sein werden. Ein persönlicher Besuch darf da nicht fehlen – auch wenn Sie das kommende Vierteljahr nicht auf persönliche Kommunikation verzichten müssen, wir leben dann ja schon in der neuen Zeit.
Dass dieses Szenario Wirklichkeit werden kann, davon sind Fachleute bereits überzeugt. Auf der diesjährigen Konferenz „IEEE Technology Time Machine (TTM) – Symposium on Technologies Beyond 2020“ diskutieren internationale Experten aus Industrie, Wissenschaft und Politik visionäre Technologien und deren Auswirkungen auf das moderne Leben des Menschen in 20, 50 und 100 Jahren.
Das Symposium, das vom 23. bis 25. Mai 2012 in Dresden stattfindet, bringt rund 300 CEOs, CTOs, CIOs und führende Wissenschaftler aus der ganzen Welt in Europas führendem Cluster für Mikro- und Nanoelektronik, dem Silicon Saxony, zusammen. Alle verbindet ihre tägliche Arbeit: die Entwicklung intelligenter Zukunftstechnik. In Dresden diskutieren sie fachübergreifend über die gesellschaftlichen Auswirkungen neuer Technologien und ihren Beitrag zur Lösung der großen globalen Herausforderungen.
Die Konferenz widmet sich jenen Themenfeldern, die für die Gestaltung der Zukunft eine entscheidende Rolle spielen werden, angefangen von intelligenten Netzen über Künstliche Intelligenz und Cyber Physical Systems bis hin zu den Bereichen Energie, Kommunikation, Verkehrssteuerung und E-Mobilität. In Panels diskutieren renommierte Vertreter aus Industrie und Wissenschaft die vielfältigen Faktoren und Problemstellungen dieser Themenfelder.
Hintergrund
Bereits im Jahr 1962 hatten führende Wissenschaftler und Industrievertreter einen Blick in die Zukunft gewagt und ihre Vorstellung vom Leben im Jahr 2012 skizziert. Einige ihrer Vorhersagen haben sich bewahrheitet. Dazu zählen 3D-Fernseher, minimal-invasive Operationen, von Brennstoffzellen betriebene Autos und Mobiltelefone. Andere Prognosen blieben unerfüllt: die telemedizinische Versorgung Zuhause, die Lernmaschinen, die die Schule ersetzen, oder auch die Echtzeitkommunikation zwischen unterschiedlichen Sprachen und mit intelligenten Tieren sind bis heute nicht eingetroffen. Von den Forschern 1962 bereits vorausgesehen und nach wie vor aktuell sind wiederum intelligente Verkehrssysteme, eine zunehmende Künstliche Intelligenz und eine technikdominierte, stetig wachsende Gesellschaft. Die Teilnehmer an der Dresdner Konferenz diskutieren diese Themen nun weiter. Mehr Informationen und Anmeldung
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