Bei der Formgestaltung von gezogenen oder gewalzten Titan- und Edelstahlprofilen ist die Entwicklung oft eingeschränkt. Eine interessante Lösung ist das Herstellungsverfahren der Högg AG.
„Unser Verfahren erlaubt dünnwandige Profile mit komplexen Formen und engen Toleranzen“, erklärt Ivo Högg, Geschäftsführer der Högg AG im schweizerischen Lichtensteig. „Scharfkantige Ecken, tiefe Nuten sowie strukturierte Oberflächen sind in beinahe jeder Legierung herstellbar.“ Geometrien, welche bislang nur drahtgeschnitten werden konnten, ließen sich mit einem deutlichen Kostenvorteil als Profil produzieren. Der Clou: Die Profile werden nicht gezogen oder gewalzt, sondern in einem Durchlaufverfahren gefräst.
Die Werkstücke werden auf Spezialmaschinen profiliert. „Die Fertigungszellen sind einfach und schnell zu rüsten, so dass wir auch Kleinmengen effizient fertigen“, betont Högg. Kundenspezifische Profile seien so nicht nur für Großserienproduzenten machbar, sondern auch Kleinserienhersteller könnten die Vorteile nutzen und dadurch die Kosten senken. Die Högg AG liefert Profile ohne Mindestmengen von einigen Metern bis zu mehreren Tonnen.
Die Vorteile der Profile sind vielfältig. Durch eine geeignete Formgebung lassen sich kostengünstige Rohlinge herstellen. In der Serienteilefertigung können so durch einfaches Ablängen komplexe Einzelteile herstellt werden. Da keine Mindestmengen benötigt werden, kommt das Verfahren auch für Kleinserien in Frage.
Die Einsatzgebiete der Profile sind äußerst vielfältig. In der Raumfahrt verbinden sie die Nutzlastverkleidung. In der Medizintechnik werden chirurgische Instrumente oder Implantate aus Titanprofilen gefertigt. Die Profile werden ebenso in Gasturbinen sowie in Beschichtungsanlagen der Solarindustrie eingesetzt.
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