Wissenschaftler des Instituts für Fertigungstechnologie keramischer Bauteile (IFKB) der Universität Stuttgart arbeiten an einer neuen Technologie auf Basis des keramischen Spritzgießens, mit der die Herstellkosten von Implantaten deutlich gesenkt werden können. Bisher werden bei Hüft- und Knieoperationen routinemäßig Implan- tate aus Spezialstahl und einem Kunststoffgegenkörper eingesetzt. Diese sind zwar vergleichsweise günstig, ihre Gebrauchs- dauer ist jedoch je nach Belastung auf 10 bis 15 Jahre begrenzt. Deutlich langlebiger sind keramische Implantate, die weniger Verschleiß zeigen und verträglicher für den Körper sind. Deren Herstellung ist bislang allerdings sehr teuer. Am IFKB wurden als Vorbereitung auf das keramische Spritzgießen (CIM) zunächst hochfeste und zähe Mischoxidkeramiken entwickelt, die für das Verfahren geeignet sind. Erste Versuche sind nach Angaben der Forscher vielversprechend und lassen hoffen, dass die unmittelbaren Herstellkosten um bis zu 30 Prozent zu senken sind.
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