Clevere Klebestreifen | Das Heftpflaster hat es weit gebracht, wie dieses kleine Portrait zeigt: Ob klassisch aus Gewebe – oder aus Fischhaut oder antimikrobiellem Graphen, die Ausgangsmaterialien der aktuellen Forschung sind da vielfältig. Mit Formgedächtnis-Polymeren lässt sich wuchernden Narben vorbeugen, und hauchdünne Nanosheet-Pflaster passen sich unebenen Wundgründen an, was Bakterien aussperrt.
Alison SmythFachjournalistin in Stuttgart
Pflaster sind längst nicht mehr nur passive Wundauflagen. Neue Entwicklungen stimulieren elektrisch die Wundheilung oder töten sogar mit einer Kaltplasmabeschichtung Bakterien ab.
Andere smarte Pflaster geben Auskunft über den Zustand der Wunde: Sie zeigen bakterielle Infektionen an, indem sie pH-induziert ihre Farbe ändern oder phosphoreszieren je nach Sauerstoffgehalt des Wundgrundes. Sogar selbstständig therapieren können die unscheinbaren Klebestreifen mittlerweile – sie messen das Zittern von Parkinson-Patienten und verabreichen dann eine angepasste Medikamentendosis. Oder sie warnen als intelligenter Wächter vor einem beginnenden Dekubitus, indem sie über Impedanzmessungen die veränderten elektrischen Eigenschaften absterbender Zellen erkennen. Auch in die Krebstherapie sind die Alleskönner vorgedrungen: Mit einem leuchtenden Heftpflaster lässt sich die photodynamische Therapie von Hautkrebs portabel durchführen. Weniger angenehm erscheint hingegen die Therapie mit einem Capsaicin-Pflaster. Es deaktiviert reversibel die schmerzleitenden Nervenfasern, indem es den scharfen, aus Chilischoten gewonnenen Wirkstoff abgibt.
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