Was wissen Sie eigentlich über die eigene Nase? Egal wie sie aussieht – sie vollbringt mit ein paar „Sensoren“ und dem angeschlossenen Gehirn wahre Wunder. Was Menschen riechen können, hat die Evolution für uns entschieden: Menschennasen sind besonders empfindlich für alles, was Essbares vermuten lässt, für alles, was unserer Gesundheit schaden könnte, wie zum Beispiel Gifte – und auch dafür, was andere Individuen unserer Art von sich geben.
Dass wir etwas riechen, verdanken wir zahlreichen Rezeptoren. Jeder der etwa 350 Typen, über die ein Mensch verfügt, reagiert nur auf bestimmte Moleküle. Gelangen sie in die Nase, wird das entsprechende Signal nicht nur gemeldet, sondern erheblich verstärkt ans Gehirn weitergeleitet und dort verarbeitet. Wie gut das Riechvermögen eines Menschen ist und welchen Eigengeruch er abgibt, ist individuell sehr verschieden.
Doch dürfen wir auf unsere an sich bemerkenswerte Leistung nicht allzu stolz sein. Hunde zum Beispiel haben ein vielfaches an Riechzellen und sind mit einem viel größeren Anteil ihres Gehirns auf die Auswertung von Geruchssignalen spezialisiert. Sie atmen viel schneller als Menschen, sammeln damit mehr Geruchsmoleküle ein und können sogar „stereo“ riechen: Sie erkennen, aus welcher Richtung ein Geruch kommt. Übrigens bekommen lange Hundenasen mehr mit als kurze.
Ganz oben aufs Treppchen der besten Riecher darf allerdings der im Trüben fischende Aal, dessen Geruchssinn den des Hundes noch um Größenordnungen übertrifft.
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