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Je länger der Urlaub, desto länger das Leben

„Helsinki Businessmen Study“
Je länger der Urlaub, desto länger das Leben

Je länger der Urlaub, desto länger das Leben
Jetzt schon an das nächste Mal denken: Länger als zwei Wochen sollte man schon die Seele baumeln lassen (Bild: Fotolia / Jenny Sturm)
Endlich ein Argument für langen Urlaub: Wer sich Urlaub nimmt, kann damit sein Leben verlängern, kürzere Urlaube hingegen sind mit einer höheren Sterblichkeit verknüpft. Das besagt zumindest die „Helsinki Businessmen Study“.

Als hätten wir es nicht schon lange geahnt: Lange Arbeitszeiten schaden der Gesundheit, und Urlaub ist lebenswichtig. „Niemand soll glauben, dass man mit einem ansonsten gesunden Lebensstil zu lange Arbeitszeiten und den Verzicht auf Urlaub wettmachen kann. Ferien können eine gute Methode sein, um Stress abzubauen“, sagt Prof. Timo Strandberg von der finnischen Universität Helsinki, der gemeinsam mit einem internationalen Forscherteam die „Helsinki Businessmen Study“ durchführte.

Die besonders gefährdete Gruppe der Manager

Wobei man fairer Weise sagen muss: Die Studie befasste sich mit einer besonders gefährdeten Gruppe, nämlich männlichen Managern, ganze 1222 an der Zahl, geboren zwischen 1919 und 1934. Und: Die Teilnehmer hatten zumindest einen Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Ergebnisse bezogen ein verlängertes Follow-up von 40 Jahren mit ein, bei dem auch Faktoren wie Arbeitszeiten, Schlafdauer und Urlaubszeiten berücksichtigt wurden. In einer Interventionsgruppe wurden Teilnehmer fünf Jahre lang alle vier Monate mündlich und schriftlich zu einem gesunden Lebensstil aufgefordert und bekamen bei Bedarf Medikamente gegen Risikofaktoren. Mitglieder der Kontrollgruppe erhielten bloß eine übliche Behandlung.

Zu wenig Urlaub = erhöhtes Sterberisiko

Das Fazit der Studie: In der Interventionsgruppe zeigte sich, dass kürzere Urlaube mit einer höheren Sterblichkeit verknüpft waren. Studienteilnehmer mit drei Wochen oder weniger Jahresurlaub hatten ein um 37 % erhöhtes Risiko, zwischen 1974 und 2004 zu versterben, als Studienteilnehmer mit längerer Urlaubszeit. „Studienteilnehmer mit kürzeren Urlauben arbeiteten länger und schliefen weniger als jene mit längeren Urlauben. Dieser stressreiche Lebensstil hat vermutlich einen stärkeren Einfluss, als die Gesundheits-Interventionen Vorteile bringen“, so Prof. Strandberg. „Stressreduktion sollte ein wesentlicher Bestandteil von Programmen sein, die auf eine Verringerung der Risiken für kardiovaskuläre Krankheiten abzielen.“

Was für ein Argument für das nächste Gespräch mit dem Chef: Bitte mehr Stressreduktion und mehr Urlaubswochen an einem Stück. Die Ergebnisse gelten bestimmt nicht nur für männliche Manager. Der nächste Urlaub wird länger!

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